Harburg. Fußball-Traditionsturnier mit 16 Mannschaften von Freitag bis Sonntag am Alten Postweg in Heimfeld. Nicht nur auf dem Platz wird es heiß.
Vier lange Jahre mussten die Fußballer und Zuschauer warten. Von diesem Freitag bis Sonntag kämpfen 16 Mannschaften aus den Hamburger Bezirken Harburg und Mitte, dazu zwei aus dem Landkreis Harburg, endlich wieder um den Harburg-Pokal. Es ist die 57. Auflage des traditionsreichen Vorbereitungsturniers, das als eines der ältesten, wenn nicht das älteste seiner Art in Deutschland gilt. Die Ursprünge gehen auf das Jahr 1963 zurück. Der bislang letzte Sieger aus dem Sommer 2019 heißt Rot-Weiss Wilhelmsburg.
Temperaturen um die 30 Grad eher willkommen als Sturm und Regen
„Wir freuen uns sehr, auch über die Wettervorhersage“, sagt Horst Meyer, der gemeinsam mit Olaf Müller, Dieter Sendrowski und Schiedsrichterbetreuer Tobias Annuß den harten Kern des Organisationsteams bildet. Was angesichts erwarteter Temperaturen um die 30 Grad ironisch klingt, meint Meyer durchaus ernst: „Lieber Hitze statt Regen und Sturm wie in den letzten Tagen. Das wäre der Tod jedes Turniers.“
Für die entsprechende Flüssigkeitszufuhr der Zuschauer ist mit einem Getränkewagen gesorgt. Dazu werden die Veranstalter rund um den Kunstrasenplatz am Alten Postweg in Heimfeld, auf dem alle Partien ausgetragen werden, eine Grillecke aufbauen.
Turnierüberschuss geht an Nachwuchsabteilungen der Teilnehmervereine
„Der Alte Postweg ist beliebt und so etwas wie das Mekka des Harburger Fußballs“, sagt Meyer. „Wir wollen vernünftigen Fußball spielen, zusammensitzen und eine schöne Summe für die Fußballjugend erlösen.“ Beim Harburg-Pokal ist es guter Brauch, die Überschüsse an die Nachwuchsabteilungen der teilnehmenden Vereine auszuschütten, meistens in Form von Einkaufsgutscheinen für Team-Sports Jesteburg, neben der Sparkasse Harburg-Buxtehude der zweite Hauptsponsor.
Die Eintrittspreise sind moderat. Erwachsene zahlen fünf Euro pro Tag, Schüler, Studenten und Rentner jeweils zwei Euro. „Dafür bekommen sie einen ganzen Tag Fußball geboten“, sagt Horst Meyer. Das gilt vor allem für Sonnabend, wenn ab 10 Uhr im Stunden-Rhythmus sechs Achtelfinalspiele ausgetragen werden. Von 16 bis kurz vor 20 Uhr geht es direkt weiter mit dem Viertelfinale – in der Summe zehn Fußballspiele an einem Tag.
Von Anfang an K.o.-System und kompakt an einem Wochenende
Im Unterschied zu den Vorjahren wird der Harburg-Pokal 2023 von Anfang an im K.o.-System und kompakt an einem einzigen Wochenende ausgetragen. Das Achtelfinale beginnt am Freitagabend mit den ersten beiden Paarungen des TV Meckelfeld gegen TSV Neuland (18.30 Uhr) und FSV Harburg-Rönneburg gegen SV Wilhelmsburg (19.30 Uhr).
Die Spielzeit beträgt an den ersten zwei Spieltagen jeweils 2 x 25 Minuten. Das ändert sich am Sonntag, wenn für die letzten drei Spiele auf 2 x 30 Minuten aufgestockt wird. Die Halbfinals sind für 10 und 11 Uhr angesetzt, das Endspiel schließt sich nach kurzer Pause um 12.45 Uhr an.
Oberligist FC Süderelbe startet als Favorit, wie stark ist Meckelfeld?
Anschließend erfolgt die Übergabe des überdimensionalen Harburg-Pokals und des Ehrenschildes, auf dem als letzter Harburg-Pokal-Sieger (2019) SV Rot-Weiss Wilhelmsburg verewigt ist. Eine erfolgreiche Titelverteidigung ist unrealistisch, da die erste Herrenmannschaft in der neuen Saison nur in der Kreisliga 7 spielt. „Allein aufgrund der Klasse ist der FC Süderelbe mein persönlicher Favorit“, sagt Horst Meyer.
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Nach kurzer Abstinenz sind die Oberligafußballer vom Kiesbarg diesmal wieder dabei. Eine gute Rolle traut der Organisator auch dem Bezirksligisten TV Meckelfeld zu. „Sie bestreiten am Freitag das Eröffnungsspiel gegen meinen Verein, den TSV Neuland. Da wird man sehen, wie stark sie momentan sind“, sagt Meyer.
Standortbestimmung für erste Lotto-Pokalrunde in zwei Wochen
Zwei Wochen vor der ersten Runde im Hamburger Lotto-Pokal (21. bis 23. Juli) nutzen viele Clubs den Harburg-Pokal für eine Standortbestimmung. Noch konkreter wird der Test für den FTSV Altenwerder und Harburger TB. Das Los führte sie sowohl im Harburg-Pokal als auch im Lotto-Pokal zusammen.
Ansetzungen des Harburg-Pokals, Achtelfinale: Freitag, 18.30 Uhr: TV Meckelfeld – TSV Neuland; 19.30 Uhr: FSV Harburg-Rönneburg – SV Wilhelmsburg. Sonnabend, 10 Uhr: Harburger TB – FTSV Altenwerder; 11 Uhr: Harburger Türksport – Harburger SC; 12 Uhr: Bostelbeker SV – Viktoria Harburg; 13 Uhr: RW Wilhelmsburg – GW Harburg; 14 Uhr: TuS Fleestedt – FC Süderelbe; 15 Uhr: TuS Finkenwerder – Klub Kosova. Viertelfinale: Sonnabend, 16 Uhr: Sieger AF1 – Sieger AF2; 17 Uhr: Sieger AF3 – Sieger AF4; 18 Uhr: Sieger AF5 – Sieger AF6; 19 Uhr: Sieger AF7 – Sieger AF8. Halbfinale: Sonntag, 10 Uhr: Sieger VF1 – Sieger VF2; 11 Uhr: Sieger VF3 – Sieger VF4. Finale: 12.45 Uhr: Sieger HF1 – Sieger HF2