Harburg. Einführung 26 Jahre nach den Männern. Heimfelds Hockeyfrauen starten mit 4:1-Erfolg gegen DHC Hannover. Wie das Saisonziel lautet.

Mit einem 4:1 (1:0)-Heimsieg gegen DHC Hannover sind die Hockeyfrauen der TG Heimfeld erfolgreich in ihre erste Saison in der 2. Hallen-Bundesliga gestartet und haben gleich am ersten Spieltag die ersten zwei Punkte in der neu gegründeten Liga eingefahren. „Auch wenn der DHC Hannover zu den Underdogs gehört, war das für uns ein guter Start“, freute sich Heimfelds Trainer Dennis Sievert letztlich doch über den Erfolg in eigener Halle gegen ein Team, das sein Team in der Feldserie noch mit 9:2 vom Platz gefegt hatte.

24 Mannschaften in vier regionalen Staffeln, der Tabellenletzte steigt ab

Mit dem Heimspiel der Hockeyfrauen der TG Heimfeld in der Staffel Nord in der Sporthalle Kerschensteinerstraße und der Begegnung SC SAFO Frankfurt gegen Bietigheimer HTC in der Staffel Süd feierte die neue 2. Bundesliga der Damen 26 Jahre nach dem Hallenstart bei den Herren jetzt auch ihre Premiere. 24 Mannschaften in vier regionalen Staffeln sind in der neuen Spielklasse dabei, neben einigen etablierten Namen auch einige Bundesliga-Neulinge, wie zum Beispiel SB DJK Rosenheim.

Die Angleichung des Ligasystems bei Damen und Herren ist damit abgeschlossen. Eigentlich sollte die neue Spielklasse bereits ein Jahr früher eingeführt werden, doch Corona-Beschränkungen führten dazu, dass die Qualifikationssaison um ein Jahr verschoben werden musste. Nun aber ist alles in trockenen Tüchern und die Tabellenletzten der Erstligasaison 2021/2022 sowie die Qualifikanten aus den Regionalligen bilden die neue 2. Frauen-Bundesliga Halle.

DHC Hannover und Club zur Vahr gelten als Abstiegskandidaten

Gespielt wird wie in den anderen Hallen-Bundesligen in vier regionalen Gruppen mit je sechs Damenteams. Der Punktbeste nach Hin- und Rückrunde steigt in die 1. Bundesliga auf, der Tabellenletzte muss in die jeweilige Regionalliga-Staffel absteigen. „Den Abstieg werden wohl der DHC Hannover und der Club zur Vahr unter sich ausmachen“, lautet die Vermutung von Dennis Sievert.

Die Heimfelderinnen Alina Wachter und Line Schwartung (weiße Trikots, von links) im Kampf um den Ball gegen Hannovers Charlotte Hillemanns (links). Rechts aufrecht deren Teamkameradin Lilly Leiprecht.
Die Heimfelderinnen Alina Wachter und Line Schwartung (weiße Trikots, von links) im Kampf um den Ball gegen Hannovers Charlotte Hillemanns (links). Rechts aufrecht deren Teamkameradin Lilly Leiprecht. © Unbekannt | Günther Bröde

Die Heimfelder Hockeyfrauen und ihr Trainer wollen so lange wie möglich oben mitspielen, wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Als Saisonziel peilen sie einen Rang unter den besten Drei der Abschlusstabelle an. Bis zum Saisonende am 12. Februar 2023 ist es noch einer weiter Weg mit vier weiteren Heimspielen und fünf Auswärtsspielen.

„Heute haben wir uns viel zu viele kleine Fehler geleistet; dadurch war das Spiel viel zu lange offen“, so Coach Sievert. Seine Spielerinnen benötigten eine lange Anlaufzeit und gingen erst im zweiten Viertel nach einer Ecke durch Rebecca Ruge in Führung (18.).

„Unser mit Abstand schlechtestes Spiel seit Beginn der Hallen-Vorbereitung“

Es war nicht mehr als ein Fingerzeig in die richtige Richtung. Selbst nach dem 2:0 sieben Minuten später durch Jana Sprengel blieb die Partie ausgeglichen mit Torchancen auf beiden Seiten. Fast im direkten Gegenzug gab es eine Ecke für die Frauen aus Hannover, die dadurch kurz vor der Halbzeitpause prompt zum 1:2-Anschlusstreffer kamen. Sievert: „In dieser Phase haben wir uns dem Spiel unserer Gegnerinnen angepasst, zu lasche Pässe gespielt und zu viele Konter zugelassen. Das wurde erst in der zweiten Halbzeit wenigstens etwas besser.“

Sophie Godding und Paula Seibt machten mit ihren Treffern in der 38. und 42. Minute den 4:1-Heimsieg zum Saisonauftakt perfekt. Obwohl die Frauen der TG Heimfeld nach zwei Zeitstrafen gegen Rebecca Ruge (jeweils wegen Foulspiels) zweimal in Unterzahl spielen mussten. „Insgesamt war das heute unser mit Abstand schlechtestes Spiel seit Beginn der Vorbereitung auf die Hallensaison“, bilanzierte Dennis Sievert.

Letztes Heimspiel 2022 am 18. Dezember in der Halle Am Pavillon

In den Testspielen hatten Heimfelds Hockeyfrauen ausschließlich gegen Erst- und Zweitligisten gespielt. „Da lief es viel besser“, sagte Dennis Sievert und beklagte die defensive Spielweise der Hannoveranerinnen. In der 2. Bundesliga Nord geht es für die Heimfelder Hockeyfrauen weiter mit zwei Auswärtsspielen am 4. Dezember bei Eintracht Braunschweig und am 17. Dezember beim Club zur Vahr. Im letzten Spiel vor der Weihnachtspause gegen Hannover 78 müssen die TGH-Frauen ausweichen in die Sporthalle Am Pavillon (Sonntag, 18. Dezember, 15 Uhr).

Heimfelds Herren verlieren zum dritten Mal in der Regionalliga Nord

Für Dennis Sievert war mit dem Frauensieg der Arbeitstag in der „Kersche“ noch nicht zu Ende. Weil Cheftrainer Henning Brokelmann an Corona erkrankt ist, musste Sievert anschließend noch die erste Herrenmannschaft in der Regionalliga Nord coachen. Normalerweise ist Sievert dort „nur“ Co-Trainer. Heimfelds Herren kassierten beim 4:8 (1:2) gegen den Harvestehuder THC II die dritte Niederlage im dritten Saisonspiel.