Buchholz/Vahrendorf. Organisatoren benötigen mehr Zeit für das Konzept einer Hybrid-Veranstaltung. Auch der Rosengartenlauf wartet mit Neuerungen auf.
Leicht haben es die Veranstalter von Volksläufen in diesem Jahr nicht. Lange Zeit wussten sie überhaupt nicht, ob sie nach 2020 ein weiteres Mal auf die Durchführung verzichten müssten. Als Ausgleich und Angebot an die vielen Sportlerinnen und Sportler veranstalteten sie am 1. Mai einen virtuellen Benefizlauf. Der Sparkassen-Heidjer-Cup spülte die erstaunliche Spendensumme von 33.333 Euro zugunsten des Kinder- und Jugendsports sowie Menschen mit Behinderungen in die Kasse (das Abendblatt berichtete).
Jetzt, da die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und des Sports gelockert werden, müssen die Veranstalter ihre Konzepte immer wieder anpassen. Ein Mehraufwand, der den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in gemeinnützigen Sportvereinen kaum zuzumuten ist. Wenn selbst ein nimmermüder Organisator wie Arno Reglitzky stöhnt, will das etwas heißen.
Als Beispiel dient der Wilhelmsburger Insellauf
Ähnlich wie beim Wilhelmsburger Insellauf wollte er den Buchholzer Stadtlauf als Hybrid-Veranstaltung durchführen. Also einerseits als kleine Präsenzveranstaltung im Sportzentrum am Holzweg, andererseits als virtuellen Lauf, bei dem jeder und jede für sich allein läuft, nur die Zeiten und Streckenlängen übermittelt.
„Dieses Konzept hatten wir schon entwickelt, aber die Zeit ist uns davongelaufen. Bis zum 20. Juni hätten wir es auch wegen der Genehmigungen nicht geschafft. Eine Hybrid-Veranstaltung ist bei den Behörden nicht wirklich bekannt. Wir müssten alles schriftlich darlegen und viele Gespräche führen“, sagte Reglitzky, der beim Heidjer-Cup ebenfalls eine zentrale Rolle innehatte.
Virtueller Lauf der besonderen Art mit Hybrid-Elementen
Also haben er und sein Team entschieden, den Buchholzer Stadtlauf 2021 um vier Wochen auf Sonntag, 18. Juli, zu verschieben. „Es wird ein virtueller Lauf der besonderen Art mit Hybrid-Elementen“, sagt Reglitzky. „Die zusätzlichen vier Wochen geben uns Luft zur Entwicklung einer qualifizierten Laufveranstaltung.“ Die Ausschreibung bleibe im Prinzip unverändert im Vergleich zu normalen Buchholzer Stadtläufen: mit allen zwölf Laufwettbewerben und den bekannten Strecken. Der Unterschied: es gibt keine gemeinsamen Starts, die Zeitmessung erfolgt eigenverantwortlich. Die inhaltliche Ausgestaltung wollen die Buchholzer in den kommenden Wochen konkretisieren und unter anderem auf der Internetseite www.buchholzerstadtlauf.de veröffentlichen.
Fest steht, dass es für die Teilnehmer eine spezielle Medaille „22. Buchholzer Stadtlauf am 18. Juli 2021“ und ein besonderes „Stadtlauf-T-Shirt“ geben wird. Auswärtigen Teilnehmern wird beides zugeschickt, da sie ihre Leistung nicht auf der Originalstrecke erbringen müssen. Wer sich bereits für den Buchholzer Stadtlauf angemeldet hat, jetzt aber nicht mehr teilnehmen möchte, erhält das Startgeld erstattet.
Rosengartenlauf: Premiere für den Ultra-Heide-Marathon
Etwas mehr Zeit bis zum geplanten Termin, aber nicht weniger Aufwand haben die Organisatoren des zweiten Rosengartenlaufs. Er soll am Sonntag, 22. August, mit Start und Ziel vor dem Wildpark Schwarze Berge in Vahrendorf durchgeführt werden. „Nach harten Verhandlungen haben wir für alle Strecken die Genehmigungsfähigkeit erreicht“, sagt Hauptorganisator Jürgen Buck. Das gilt auch für die Premiere des Rosengarten Ultra Heide Marathons (RUHM), der in den Rosengartenlauf integriert wird. Damit gibt es 13 verschiedene Wettbewerbe mit Distanzen zwischen 500 Metern und 50 Kilometern. „Einmalig in unserer Region und weit darüber hinaus“, so Buck.
Auf dem Parkplatz des Wildparks steht seit Anfang Mai eine Corona-Teststation. „Wir haben mit den Mitarbeitern gesprochen, damit unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese Möglichkeit im August auch nutzen können. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein, damit der Rosengartenlauf auch sicher stattfinden kann. Nach unserem Motto „Kommen, Testen, Laufen, Gehen“ sehen wir keine Gefährdung und glauben an die Durchführbarkeit“, sagte Buck.
Corona-Teststation am Wildpark Schwarze Berge
Nach der Premiere 2019 und der Corona-bedingten Absage 2020 ist es das zweite Mal, dass sich Läuferinnen und Läufer auf abwechslungsreichen Laufstrecken durch Wald und Heide des Regionalparks Rosengarten machen. Über dem Rosengartenlauf 2021 stand zuletzt noch ein Fragezeichen. „Wir haben uns sehr viele Gedanken gemacht und ein gutes Hygienekonzept vorbereitet“, erklärt Buck.
„Im Start- und Zielbereich wird es besondere Wartezonen für die Sportlerinnen und Sportler geben. Natürlich achten wir auf die Einhaltung der Hygieneregeln und haben das Testzentrum direkt neben dem Startbereich. Außerdem wird es an der Startlinie kein großes Gedrängel geben, stattdessen wird paarweise mit Abständen gestartet. Da wir eine elektronische Zeitmessung einsetzen, ergibt sich für niemanden ein Nachteil.“
Organisator Jürgen Buck erwartet bis zu 3000 Teilnehmer
Zum Rosengartenlauf im August erwartet der Hauptorganisator bis zu 3000 Teilnehmer. Der 1. Rosengarten Ultra Heide Marathon (RUHM) folgt einem 50 Kilometer langen Rundkurs, wobei etwa 1000 Höhenmeter zu bewältigen sind. Daneben bietet der Rosengartenlauf mit vielen unterschiedlichen Strecken auch Kindern, Jugendlichen und Hobbyläufern eine Herausforderung – eben eine Laufevent für die ganze Familie.
Wie schon 2019 wird der Rosengartenlauf von der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft (HNT) in Kooperation mit dem Lions-Club Hamburg-Rosengarten und dem Regionalpark Rosengarten e.V. veranstaltet. Schirmherr ist Dirk Seidler,Bürgermeister der Gemeinde Rosengarten und Vorsitzender des Regionalparkvereins. Wer sich bis zum heutigen Montag, 31. Mai, für den Rosengartenlauf anmeldet, profitiert von einem Frühbucherrabatt. Für den Ultra Heide Marathon gilt der vergünstigte Preis sogar bis zum 30. Juni. Anmeldung und weitere Informationen im Internet unter www.rosengartenlauf.de