Hausbruch. Erst machte sich der Nachwuchs des VT Hamburg fit für Hamburger Meisterschaften, jetzt fighten die Frauen um Ranglistenpunkte.

Nach den Erfolgen bei den Hamburger U16- und U15-Meisterschaften hat der Nachwuchs des Volleyball-Teams Hamburg (VTH) auch bei Titelkämpfen der älteren Jahrgänge erfolgreich abgeschnitten. Bei den Beachvolleyball-Landesmeisterschaften der weiblichen U18-Jugend im Sportpark Dulsberg schaffte das Duo Jule Beuck und Finja Frommann den Finaleinzug. Dort gab es eine klare 0:2-Niederlage gegen das zwei Jahre ältere Duo Sinja Reich und Louisa Sylla (FC St. Pauli).

Das Pauli-Duo hat sich für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Dort werden auch Beuck/Frommann dabei sein, allerdings in einer jüngeren Altersklasse. Sie hatten in der Vorwoche als Hamburger U16-Meisterinnen das Ticket zur DM 2021 gelöst. Ihre Spielfreude stellten Beuck/Frommann schließlich in der U19-Jugend unter Beweis, als sie als bestes VTH-Duo Vierte wurden.

Beuck und Frommann für Deutsche Meisterschaften qualifiziert

„Die Leistungen zeigen, dass wir die vergangenen Wochen, in denen wir ausschließlich im Sand trainieren konnten, sehr gut genutzt haben“, sagte Helmut von Soosten, Leiter des Volleyball-Leistungszentrums beim VT Hamburg. „Die Mädchen haben aus den Einheiten auf unserer tollen Beachanlage im Sportpark Opferberg sehr viel mitgenommen.“

Noch eine Spur hochklassiger als im Jugendbereich geht es an diesem Sonnabend und Sonntag am Opferberg zu. Beim Beachvolleyball-Turnier des VT Hamburg für die Frauenklasse werden Punkte für die deutsche Rangliste vergeben. Die vier erstplatzierten Beachduos sammeln sogar Qualifikationspunkte auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft in Timmendorfer Strand.

Wiedersehen mit Spielerinnen aus dem Frauen-Bundesligateam

Die Organisatoren freuen sich auf ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern. Sechs Spielerinnen, die in früheren Jahren für das ehemalige Frauen-Bundesligateam in der Halle aufschlugen, stehen auf der Meldeliste für das Beachevent. Kristin Adams, Julia Schneidler, Nina Hille, Sandra Schneider und Anne Schmitt (frühere Friedrich) schnürten einst ihre Schuhe in der CU-Arena. Schmitt kann es auf beiden Belägen, 2015 nahm sie schon an Deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball teil.

Ein echtes Eigengewächs ist Anna Jungjohann aus Neu Wulmstorf. Sie startete ihre Volleyballkarriere in der Jugend des VT Hamburg, studiert mittlerweile dank eines Volleyballstipendiums am College in Florida und spielt im Rahmen ihres Heimaturlaubs beim Turnier am Opferberg mit. Jungjohann geht mit Daniela Eixenberger, der aktuellen Kapitänin des VT Hamburg, in den Sand.

Ex-Nationalspielerinnen zeigen ihr Können auch im Sand

Zwei Spielerinnen bringen sogar internationale Erfahrung mit: Kathleen Weiß führte in 311 Spielen Regie in der deutschen Nationalmannschaft. Zusammen mit Anne Schmitt will die ehemalige Weltklasse-Zuspielerin ihre Fähigkeiten auch im Sand beweisen. Für die Nationalmannschaft Israels spielte Tatjana Frage. Der ehemalige Volleyballprofi leitet seit wenigen Wochen als Geschäftsführerin die Geschicke des Hamburger Volleyball-Verbands. Als Favorit auf den Turniersieg gelten allerdings Maren Heller und Rica Michels vom Kieler TV. Sie stehen in der deutschen Rangliste mit 46 Punkten derzeit auf dem 70. Platz, der besten Platzierung aller Starterinnen.

Im Teilnehmerinnenfeld stehen sieben Spielerinnen aus dem aktuellen Regionalligakader des VT Hamburg. Die jungen Damen fiebern dem Vergleich mit klasse Spielerinnen entgegen. „Wir wollen mit dieser Turnierserie unseren Spielerinnen spannende Wettkämpfe auf hohem Niveau bieten. Das fehlte dem Team bedingt durch die Pandemie. Tatsächlich versprechen wir uns sportlich Schritte nach vorn“, so das Trainerteam André Thurm und Gerd Grün.

Drei weitere Turnier-Wochenende im Juli und August

Auf der Sportanlage Opferberg in Hausbruch sind keine Zuschauer zugelassen. Vielleicht ändert sich das bei den weiteren Beachvolleyballturnieren, die für die Wochenenden am 9./10. Juli, 23./24. Juli und 6./7. August geplant sind.