Neugraben. Im Team der Gäste stand die 311-fache Nationalspielerin Kathleen Weiß, die ihre Profikarriere vor einem halben Jahr beendete.
Es sind die kleinen Dinge, an denen sich die Frauen des Volleyball-Teams (VT) Hamburg aufrichten müssen. „Die Trainingsarbeit wurde ordentlich im Spiel umgesetzt. Das muss weiter unser Weg sein“, sagte Trainer Gerd Grün nach der nächsten Niederlage in der 3. Liga Nord. Seiner Mannschaft muss man allerdings zu Gute halten, dass sie diesmal einen Gegner zu bespielen hatte, der nicht der eigenen Kragenweite entsprach.
Die VSV Havel Oranienburg war in der vergangenen Saison Vizemeister, hatte die letzten drei Partien gewonnen und konnte auf die Erfahrung von Ex-Nationalspielerin Kathleen Weiß vertrauen. Die 35-Jährige lief 311 Mal für Deutschland auf und wollte in der laufenden Saison ursprünglich für Stuttgart in der 1. Bundesliga auflaufen. Doch dann entschied sich Weiß gegen die Fortsetzung ihrer Profikarriere und für eine Ausbildung bei der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern.
„Die Gäste ließen den Hamburgerinnen keine Siegchance, auch wenn sich die VTH-Damen wieder besser präsentierten als in den vergangenen Wochen“, sagte Pressesprecher Stephan Lehmann. An der 0:3 (20:25, 18:25, 15:25)-Niederlage vor 120 Zuschauern änderte das allerdings nichts. Die MVP-Auszeichnung erhielt einmal mehr Hanne Binkau.