Norderstedt. In Norderstedt können Frauen jetzt Cachibol spielen – das ist wie Volleyball, nur viel sozialer. Vielleicht wird sogar eine Liga gegründet.
In Israel ist Cachibol unter Mamas das ganz große Ding. „Und wir sind in Norderstedt doch immer eine Idee voraus“, sagt Ayala Nagel vom Verein Chaverim. „Deswegen holen wir jetzt Cachibol nach Norderstedt und gründen vielleicht die erste Cachibol-Liga in Deutschland.“
Cachibol ist ein wenig wie Volleyball – nur ohne Pritschen. Der Ball darf kurz gefangen und muss dann weitergeworfen werden. Der Vorteil: Jede kann das lernen, jede kann das spielen, jede bekommt ziemlich schnell Spaß daran. In Israel hat sich die soziale Bewegung Mamanet des Sportes angenommen. Mamanet ist ein Netzwerk für Mütter und Frauen aus allen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Und beim Sport, so die Idee, kann man sich locker treffen und kommt besser ins Gespräch. Also: Cachibol. Mittlerweile gibt es in Israel einen Ligabetrieb mit 150 Mannschaften und 16.000 Spielerinnen – und in 16 weiteren Ländern sind Mamanet und Cachibol jetzt auch schon vertreten
Nagel hat mit Claudia Meyer, der Gleichstellungsbeauftragten des Rathauses, Tobias Claßen, Geschäftsführer TuRa Harksheide, und Tatjana Frage von Mamanet Deutschland Mitstreiter gefunden. Gemeinsam wollen sie nun die Frauen und Mütter der Stadt dazu bewegen, es mit Cachibol und dem sportlichen Netzwerken mal zu versuchen. Jede ist willkommen: Hausfrauen, Erwerbstätige, Alleinerziehende, Frauen mit Migrationshintergrund und selbst Frauen die noch gar keine Familie haben.
„Wir hatten unsere Premiere ja schon beim Parkerwachen im Mai im Stadtpark“, sagt Tatjana Frage, die als Trainerin von Mamanet Deutschland die Norderstedterinnen schulen möchte. „Viele Frauen haben mitgemacht und sofort gefragt: Wann gibt’s das regelmäßig?“ Dafür hat TuRa-Geschäftsführer Tobias Claßen gesorgt: „Ab September machen wir immer freitags, von 20 bis 22 Uhr, in der Pellwormhalle ein Training möglich.“