Winsen. Kreissportbund Harburg-Land würdigt vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit der Judoabteilung. Aktionen werden im Sommer fortgesetzt.
Diesen Einsatz, diesen Ideenreichtum und dieses Durchhaltevermögen wollte Uwe Bahnwegstellvertretend für viele Sportvereine verstanden wissen. „Sport guckt nicht zu, Sport packt an“, sagte der Vorsitzende des Kreissportbundes Harburg-Land. „Ihr seid ein besonderes Vorbild dafür, nicht zu klagen, sondern zu machen.“ Die Rede ist von der Judoabteilung des Hansa-Sportvereins (HSV) Stöckte, die seit Beginn der Corona-Pandemie mit Aktionen unterschiedlichster Art versucht, Kinder und Jugendliche bei der Stange zu halten und im Idealfall sogar neue dazuzugewinnen.
Das scheint zu gelingen. „Im Sommer und Herbst 2020 hatten wir viele Anfragen, vor allem von Fünf- bis Neunjährigen. Wegen der Beschränkungen konnten wir sie aber nur nach und nach aufnehmen“, berichtet Charina Jeromin. Die 34-Jährige leitet gemeinsam mit Rebecca Rehmann (22) die Abteilung, beide sind Trainerinnen und auch Jugendwartinnen für alle Sportarten des Winsener Vereins mit seinen etwa 1150 Mitgliedern.
Seit 2017 gibt es den mit 250 Euro dotierten Gedenkpreis
„Dieses Jahr haben wir einen mehr als würdigen Preisträger“, so Uwe Bahnweg bei der Übergabe des Almut-Eutin-Gedenkpreises an die stellvertretende HSV-Vorsitzende Tanja Kürschner. Der nach der langjährigen KSB-Vorsitzenden benannte und mit 250 Euro dotierte Preis würdigt Vereine oder Gruppen für ihr besonderes Engagement im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Ein Thema, das Almut Eutin sehr am Herzen lag.
Nach ihrem überraschenden Tod im August 2016 hatte die Arbeitsgemeinschaft der Kreissportbünde im ehemaligen Bezirk Lüneburg 250 Euro zur Verfügung gestellt. Seit 2017 wird der Almut-Eutin-Gedenkpreis stets Anfang März auf dem Fest des Sports in Winsen verliehen. Die bisherigen Preisträger waren der MTV Ramelsloh, SV Trelde/Kakenstorf, TSV Over/Bullenhausen und Buchholzer FC.
1000 Euro erhielt HSV Stöckte vom Sparkassen-Heidjer-Cup
Das Fest des Sports 2021 wurde abgesagt. Längst kein Grund, den Preis nicht trotzdem zu vergeben. Die 250 Euro sind der zweite Geldsegen für den HSV Stöckte innerhalb kurzer Zeit, nachdem die Judoka mit 1000 Euro aus den Überschüssen des virtuellen Sparkassen-Heidjer-Cups bedacht worden waren (das Abendblatt berichtete).
Verwendet werden soll das Geld möglicherweise im Rahmen des Olympischen Sommers, einem Projekt des Junior-Teams (JTeam). Die HSV-Judoka werden sich nämlich nicht auf die faule Haut legen, sondern planen, auch wenn Öffnungen für den Sport nur zäh kommen, weitere Aktionen. Dazu gehören spaßige Wettkämpfe nach Vorbild der Spielshow „Takeshi’s Castle“, ein Segel-Ausflug, eine japanische Kissenschlacht und ein Überraschungsausflug.
Olympischer Sommer, Segelausflug und Takeshi’s Castle
In den Sommerferien soll es wieder mit einer selbstgebauten Seilbahn über die Luhe gehen und in den Herbstferien nach Flensburg. „Wir hoffen auf eine etwas größere Gruppe als im vergangenen Jahr und dass es diesmal mit dem Strandsegeln klappt“, so Rebecca Rehmann.
Und auch für die Trainer gibt es in Kürze ein gemeinsames Wochenende, um diejenigen, die sich bei der Organisation von Onlinetraining und Co. etwas zurückhielten, wieder ins gemeinsame Boot zu holen. Der Eutin-Preis löst also vor allem zusätzliche Motivation statt zufriedenem Zurücklehnen aus. Ganz im Sinne der Kinder und Jugendlichen.