Hausbruch. 171 Teilnehmer beim Süderelbe-Cross kämpfen auch um die Hamburger Meistertitel. Weitere Laufveranstaltungen der HNT im Februar und März.

„Momentan gibt es viel zu planen und viel zu entscheiden“, sagt Daniel Neidhold. Kaum haben der Leichtathletik-Abteilungsleiter und seine Mitstreiter im Organisationsteam der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft (HNT) den vierten Süderelbe-Crosslauf gut über die Bühne gebracht, stehen auch schon die nächsten Veranstaltungen vor der Tür. Am 20. Februar und 20. März soll es eine Neuauflage des Straßenlauf-Cups im Forst Rosengarten geben, am 27. März folgt dann mit Start und Ziel an der CU-Arena in Neugraben der Hamburger Halbmarathon.

Straßenlauf-Cup in Langenrehm geplant für 20. Februar und 20. März

Eigentlich hatte die HNT den Straßenlauf-Cup nach mehr als 35 Jahren schon für beendet erklärt. In den vergangenen Jahren waren die Teilnehmerzahlen der dreiteiligen Serie im Februar und März immer weiter zurückgegangen. Bei der letzten Austragung im Februar 2020 zog die aufkommende Coronapandemie nach dem Zehn-Kilometer-Auftakt einen vorzeitigen Schlussstrich. Auf Drängen von Ausdauerspezialist Mathias Thiessen, der ebenfalls dem Abteilungsvorstand angehört, wagt der Verein 2022 einen neuen Versuch.

Allerdings nur zweiteilig: am Sonntag, 20. Februar, wird ein Zehn-Kilometer-Lauf angeboten, am Sonntag, 20. März, ein Halbmarathon. Der in der Mitte platzierte 15-km-Lauf hatte stets die geringste Resonanz ausgelöst. „Das wird ein ganz neues Laufgefühl“, sagt Neidhold über die Forst- und Waldwege, die die Teilnehmer von Langenrehm (Gemeinde Rosengarten) aus in Angriff nehmen. Das neue Laufgefühl resultiert daher, dass das Forstamt Rosengarten die Wege umfangreich instandgesetzt hat. Die bisherigen Anmeldezahlen unter www.hntonline.de/leichtathletik lassen noch zu wünschen übrig. „Da müssen wir bald irgendwie eine Entscheidung fällen“, sagt Daniel Neidhold.

Neue Streckenführung beim Halbmarathon durch das Alte Land

Keine Zweifel, wenn man von der allgemeinen Unsicherheit in Coronazeiten absieht, gibt es hinsichtlich des Hamburger Halbmarathons durch das Alte Land am Sonntag, 27. März. Start und Ziel sind an der CU-Arena an der S-Bahnstation Neugraben. Neben dem Halbmarathon gibt es Läufe über zehn und fünf Kilometer. Für die Jüngsten bietet die HNT einen 1200 Meter langen Kinderlauf an.

Die Teilnehmer testen zum ersten Mal die neue Strecke, die auf der Francoper Straße bis nach Neuenfelde und nach dem Wendepunkt zurück zum Ziel an der CU-Arena führt. Bedingt durch den Autobahnbau kann die bisherige Route entlang des Francoper Hinterdeichs nicht mehr benutzt werden. Das Anmeldeportal für den Hamburger Halbmarathon ist noch nicht freigeschaltet.

Kleinere Äste auf den Wegen und eine umgekippte Birke

Vorher hatten die Leichtathleten der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft alle Hände voll zu tun mit der Organisation des Süderelbe-Crosslaufes durch die Neugrabener Heide. Integriert waren die Hamburger Cross-Meisterschaften auf der Mittel- und Langstrecke. Neben coronabedingten Unwägbarkeiten fegte in der Nacht vor dem Lauf noch Sturmtief Nadia über die Strecke – zum Glück mit wenig Auswirkungen. „Es lagen nur kleinere Äste auf den Wegen. Und eine kleine Birke war umgefallen, über die man locker drüber hüpfen konnte“, berichtet Daniel Neidhold.

Die drei schnellsten Männer auf der Mittelstrecke: Sieger Max Schröter (Mitte), Zweiter Gerrit Kröger (r., beide Hamburg Running) und Dritter Julius Schröder (l., TH Eilbeck).
Die drei schnellsten Männer auf der Mittelstrecke: Sieger Max Schröter (Mitte), Zweiter Gerrit Kröger (r., beide Hamburg Running) und Dritter Julius Schröder (l., TH Eilbeck). © HNT | Mathias Thiessen

So konnten die 230 gemeldeten Teilnehmer etwa 80 Minuten vor dem Lauf per E-Mail und bei Facebook die Meldung vernehmen: „Die Strecke ist baumfrei!“ Es sei einfach gewesen, zugunsten einer Durchführung zu entscheiden, so der HNT-Abteilungsleiter. Letztlich erreichten 171 Läuferinnen und Läufer das Ziel, etwa 60 weniger als gemeldet waren. „Diese Ausfallquote ist fast normal. Wir hätten gedacht, dass weniger kommen.“ Insgesamt 20 bis 25 freiwillige Helferinnen und Helfer waren im Einsatz, elf allein als Streckenposten. Schon bei der Startunterlagenausgabe auf der Sportanlage Opferberg wurden die 2G-Nachweise aller Beteiligten kontrolliert.

Mathias Thiessen ist als Zehnter der beste Lokalmatador

Sportlich hielten sich die Läuferinnen und Läufer aus den Reihen der Gastgeber vornehm zurück. „Läufer auf ganz hohem Niveau haben wir momentan nicht“, so Neidhold. Für die beste Platzierung sorgte Mathias Thiessen als Zehnter auf der 10,8-Kilometer-Langstrecke. Der neue Hamburger Meister David Valentin (LT Haspa Marathon Hamburg) erreichte die zweitbeste Laufzeit seit der Crosslauf-Premiere 2018.

In 37:28 Minuten für die 10,8 Kilometer hatte Valentin 48 Sekunden Vorsprung vor Vizemeister Philipp Sprotte (Hamburg Running). Schnellste Frau auf den drei großen Runden durch die Neugrabener Heide war seine Vereinskameradin Clara Huber (51:48 min.).

Caroline Balduhn aus Winsen Hamburger Meisterin der Mittelstrecke

Im Süden Hamburgs bekannte Namen machten die Landesmeistertitel auf der 5,3-Kilometer-Mittelstrecke unter sich aus. Bei den Männern siegte der aus Buxtehude stammende Max Schröter (17:22 min.) zehn Sekunden vor Gerrit Kröger (beide Hamburg Running). Bei den Frauen gewann Caroline Balduhn (TH Eilbeck) in 21:17 min. Sowohl Kröger als auch Balduhn hatten in den vergangenen Jahren das Trikot der LG Nordheide getragen.