Harburg. Fast 400 Spielerinnen und Spieler aus 34 Vereinen zelebrieren Saisonstart. In Harburg trifft sich die Szene zum Sport und vielem mehr.
Na klar, es ist ein Tennisturnier. Eines der ersten der neuen Freiluftsaison zudem. Schnell wird aber klar, dass es hier um mehr geht als Sport. Es geht darum, bekannte Gesichter nach langen und kalten Wintermonaten wiederzusehen. Es geht darum, neue Bekanntschaften zu schließen, in entspannter Atmosphäre über Tennis und andere Themen zu schnacken und bei kühlen Getränken und Leckerem vom Grill einen schönen Tag zu genießen. All das bietet das Tennis-Doppelturnier von Grün-Weiss Harburg.
Tennis bei Grün-Weiss Harburg: Saisoneröffnung läuft zehn Tage
Seit diesem Mittwoch laufen die „Season’s Open“ auf den acht vereinseigenen Tennisplätzen am Rosenkäferweg in Sinstorf. Auch die 14. Auflage erstreckt sich über zehn Turniertage. Die meisten Endspiele finden am Sonnabend und Sonntag, 27. und 28. April, statt.
„Damit die Geselligkeit nicht zu kurz kommt, feiern wir am 19. April unsere Players Night. Und am 27. April gibt es ein Kuchenbuffet“, sagt der neue Turnierleiter Carsten Hagemann, der die Verantwortung von Günter Seizow übernommen hat. Freibier, Sekt und Musik sind die Zutaten für die Players Night, bei der es einen Reisegutschein über 400 Euro vom Tui-Reisebüro zu gewinnen gibt.
Neben den Plätzen: Players Night, Kuchenbuffet und Reisegutschein von Tui
„Mein Wunsch ist, dass das Wetter die ganze Zeit und vor allem am Freitagabend mitspielt“, sagt Carsten Hagemann. „Und natürlich, dass keine schweren Verletzungen passieren.“ Der 61-Jährige aus Rönneburg hat erstmals die Turnierleitung inne. Im Turnierbüro laufen alle Wünsche und Fragen von Spielerinnen und Spielern bei Monika Leck zusammen.
Was ist nun das Schöne bei der Saisoneröffnung von Grün-Weiss Harburg? „Die Anlage ist wunderschön gelegen und durch die hohen Bäume windgeschützt“, sagt Bettina Limberg vom TC Jesteburg. Nach zehn Jahren Pausen ist sie erstmals wieder am Start, zusammen mit Doppelpartnerin Edith Aldag. „Man kann hier oben auf der Terrasse sitzen und alles sehr gut beobachten“, schwärmt Limberg weiter.
Spielerinnen und Spieler verweilen nach ihren Matches auf der Tennisanlage
„Außerdem gefällt mir, dass die meisten nicht nur zu ihren Spielen kommen, sondern länger verweilen. Das gibt es bei uns in Jesteburg nicht.“ Ein Beispiel: „Als wir um 12 oder 13 Uhr ankamen, habe ich eine Herrenrunde am Tisch sitzen sehen. Die waren kurz vor 16 Uhr immer noch hier.“ Zum guten Ton beim „Season’s Open“ von Grün-Weiss Harburg gehört auch, dass das siegreiche Doppel die Verlierer nach dem Match zum Getränk einlädt.
„Siegersekt oder Siegerbierchen“, nennt das Carsten Hagemann. So prosten sich Edith Aldag und Bettina Limberg aus Jesteburg wenig später auch mit Bettina Gerlach und Michaela Nehlsen (beide TC Emsen) zu – die Spielerinnen der Damen-50-Konkurrenz haben sich für Weinschorle entschieden.
192 Doppelpaarungen aus 34 Vereinen: viele aus Bezirk und Landkreis Harburg
Insgesamt 192 Tennis-Doppel spielen bei der 14. Turnierauflage mit. Weil die Anlage in Sinstorf kein Flutlicht hat und die zeitlichen Restriktionen der Gäste immer größer werden, musste der Veranstalter einigen Interessenten sogar absagen. Insgesamt 34 Vereine, überwiegend aus dem Landkreis Harburg und Tennisbezirk Hamburg-Süd, sind vertreten. Darunter einige neue Gesichter, beispielsweise aus Scheeßel, Kakenstorf, Winsen, Ramelsloh oder Finkenwerder.
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Eines dieser neuen Gesichter ist Frank Schwartau. Der ehemalige Fußballer (unter anderem SC Sperber) spielt erst seit vier Jahren Tennis beim TC Ramelsloh. Was ihm am Turnier gefällt? „Die Geselligkeit, die Möglichkeit, in die neue Saison reinzukommen, neue Leute kennenzulernen und alte wiederzutreffen“, muss der Herren-55-Spieler nicht lange überlegen.
Doppelturnier in Harburg: die Ältesten sind Damen 70 und Herren 80
Ihn beeindrucken auch die Spielerinnen und Spieler in fortgeschrittenem Alter – die ältesten Spielklassen bei Grün-Weiss Harburg sind die Damen 70 und Herren 80. „Bei uns im Verein haben wir drei 86-Jährige, die immer noch Tennis spielen. Und der Vierte guckt vom Rollstuhl aus zu“, sagt Frank Schwartau.
An diesem Sonnabend und Sonntag beginnen die ersten Matches um 9 Uhr, in der Woche je nach Verfügbarkeit um 12 oder 13 Uhr. Die letzte Ansetzung des Tages erfolgt für 18.30 Uhr. Der Eintritt für Zuschauer ist natürlich frei. Ansetzungen, Zeitpläne und vieles mehr gibt es im Internet unter www.gwh-tennis.de.