Harburg. Ob an Elbe oder See: Mit dem Frühling öffnen Lokalitäten am Wasser wieder. Wo man schon chillen kann und wo noch Geduld gefragt ist.

Noch kann sich das Wetter nicht entscheiden, ob es nun beherzt den Frühling starten oder kühl den Winter beenden soll. In der Strandhalle in Over ist man deshalb auf beides eingestellt: Drinnen, in der Gaststube, lodert das Feuer im Kamin. Draußen, auf der Terrasse, sind die Sonnenschirme schon aufgespannt. Die Gäste haben eine eindeutige Präferenz: Draußen, aber mit Windschutz, genießen sie die ersten Tage, an denen das beliebte Restaurant am Elbstrand geöffnet hat. Es ist ein „Soft-Opening“: Die große, offizielle Saisoneröffnungsparty folgt am Sonnabend nach Ostern (6. April).

Fans von Bootshaus und Fährhaus brauchen noch etwas Geduld

Nach und nach öffnen im Hamburger Süden die „Wasserlöcher“ – eben jene Kneipen und Restaurants an der Elbe und an den Seen, die sich auf die warme Saison spezialisiert haben und am Deich oder am Ufer liegen – oder, wie die Strandhalle, an beidem. Bei einigen beliebten Zielen des durstigen Spaziergängers oder des hungrigen Wanderers ist allerdings noch etwas Geduld gefragt.

Kellner Ahmad Obeidi erwartet die Gäste im Restaurant „Eisvogel“ an der Wasserski-Anlage in Neuland.
Kellner Ahmad Obeidi erwartet die Gäste im Restaurant „Eisvogel“ an der Wasserski-Anlage in Neuland. © HA | Lars Hansen

So etwa beim Harburger Fährhaus im Binnenhafen, das der Harburger Gastronom Carlos Santos Mateus im Winter von der letzten Besitzerin gekauft hat. Er renoviert das Lokal umfassend und hofft, damit Ende April fertig zu sein und ein Restaurant zu eröffnen, das einerseits an alte Fährhaus-Traditionen anknüpft und andererseits junge Familien anzieht.

Wintersaison beendet: „Eisvogel“ an der Wasserskianlage wieder für Gäste offen

Auch Fans vom „Bootshaus“ an der Außenmühle müssen noch warten. „Aufgrund behördlicher Auflagen kann nicht geöffnet werden“, heißt es dort. Bevor das Amt sein „Okay“ zur Öffnung gibt, müssten technische Probleme gelöst werden, die über den Winter aufgetreten sind.

Anders sieht es am Neuländer See aus: Hier hat die Wasserskianlage am Donnerstag vor Ostern die Saison 2024 eröffnet. Damit läutet auch das Restaurant „Eisvogel“ an der Anlage seine Sommersaison ein. Im Winter war nur für vorgebuchte Feiern geöffnet. Jetzt freut sich das Team auf spontane Gäste, die auf einen Kaffee, ein Bier oder Cocktail vorbeikommen oder gern auch Hunger auf Grillküche, Salate oder das sonntägliche Frühstücksbuffet mitbringen.

Lauschige Saisoneröffnung an der Elbe mit DJ und Cocktails

In der Strandhalle in Over arbeiten derweil alle auf die große Party am kommenden Sonnabend hin. Beginn ist am 6. April um 18 Uhr. Man hofft auf einen lauschigen Ufer-Abend. DJ Nico wird den Tanzwilligen bei der ersten großen Fete der Saison Beine machen. Die Strandhalle bleibt 2024 bei Bewährtem, probiert dazu aber einige Neuerungen aus. „Wir bieten erstmals die trendigen Kukki-Cocktails an“, sagt Anna Epp, die das Lokal mit Partner Nico Thonfeld betreibt. „Außerdem haben wir jetzt auch Kuchen aus eigener Produktion im Angebot.“

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Möglich macht das die Tatsache, dass das Strandhallen-Wirtspaar im vergangenen Jahr zusätzlich das Restaurant „Elbnah“ auf dem Festland, also vom Deich geschützt, eröffnet hat. In Bullenhausen beschäftigen sie eine Konditorin, die die Strandhalle mit versorgt. Die Synergie mit dem „Elbnah“ hat für die Strandhalle einen weiteren Vorteil: „Wir konnten unser gesamtes Personal über den Winter halten“, sagt Anna Epp, „das ist in diesen Zeiten viel wert.“

Der Sommer kann also kommen. Wirte und Kellner sind bereit. Jetzt muss sich nur noch das Wetter entscheiden.