Hamburg. Schwerpunkteinsatz von Polizei und Bezirksamt im Hamburger Süden: Die Liste entdeckter Verstöße ist lang. Ein Lokal wurde geschlossen.

Die Polizei Hamburg hat in der Nacht zum Sonntag bei einem Schwerpunkteinsatz fünf Kulturvereine in der Harburger Innenstadt durchsucht. Das Ergebnis ist erschreckend.

Bereits gegen 20.30 Uhr am Sonnabend durchsuchten die rund 20 Beamten sowie vier Mitarbeiter des Bezirksamtes Harburg das Café Infinity an der Wilstorfer Straße, dort wurden drei illegale Fun-Game-Automaten entdeckt. Die Automaten und mutmaßliches Spielgeld wurden sichergestellt.

Razzia in Hamburger Kulturvereinen entdeckt: Viele Gesetzesverstöße

Um 22 Uhr wurde dann ein Kulturverein an der Straße Großer Schippsee durchsucht. Die Personalien der Anwesenden wurden überprüft. Ein Gast führte eine nicht erlaubte Waffe bei sich, das Einhandmesser wurde beschlagnahmt und eine Strafanzeige erstattet.

Weiter ging es an der Neuen Straße, hier hatte es in der Vergangenheit mehrfach Probleme mit einer Zweckentfremdung der Kellerräume gegeben, am Abend gab es aber keine Beanstandungen.

Polizei legt AMG-Mercedes still

Allerdings parkte ein Gast sein Auto im Halteverbot vor der Tür. Das Fahrzeug, ein auffälliger AMG-Mercedes, war seit mehreren Wochen zur Zwangsstilllegung ausgeschrieben. Die Kennzeichen wurden vor Ort entstempelt und der Wagen später abgeschleppt.

Ein zur Zwangsstilllegung ausgeschriebener Mercedes wurde aus dem Verkehr gezogen.
Ein zur Zwangsstilllegung ausgeschriebener Mercedes wurde aus dem Verkehr gezogen. © LENTHE-MEDIEN | LENTHE-MEDIEN

Im Anschluss ging es weiter ins Phoenix-Viertel. Dort durchsuchten die Einsatzkräfte gleich zwei Kulturvereine zeitgleich. An der Baererstraße wurden drei nicht zugelassene Automaten festgestellt. Im Select-Café wurden zwei Personen ermittelt, die sich offenbar illegal in Deutschland aufhielten.

Illegale Prostitution: Bezirksamt Harburg schließt Café dauerhaft

Außerdem wurden bei einem Gast mehr als 6000 Euro mutmaßliches Schwarzgeld sichergestellt. Hier wurde ein Strafverfahren wegen Geldwäsche eingeleitet.

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Um kurz nach Mitternacht flog die Einsatzgruppe dann im albanischen Café Tetova an der Nöldekestraße (Stadtteil Wilstorf) ein. Hier wurde ein mutmaßlicher Bordellbetrieb inklusive Jacuzzi ausgehoben. Das Bezirksamt schloss die Location dauerhaft per Nutzungsuntersagung.

Eine der beiden mutmaßlichen Amüsierdamen hielt sich offenbar illegal in Deutschland auf. Sie wurde festgenommen und auf die Harburger Polizeiwache gebracht.