Hamburg. Auto raste kurz hinter der Abfahrt Harburger Berge West unter einen Lkw. Beide Fahrzeuge brannten aus. Neue Details zum Unfallhergang.

Nach einem tödlichen Verkehrsunfall am Sonnabend auf dem Gelände der Raststätte Harburger Berge West an der A7 konnte das Opfer noch immer nicht endgültig identifiziert werden. Das teilte die Polizei Hamburg am Montag mit. Die Person war kurz hinter der Autobahn-Abfahrt gegen 10.15 Uhr mit ihrem VW Golf in einen Lkw gekracht. Beide Fahrzeuge hatten daraufhin Feuer gefangen.

Zwar war der Sattelzug laut Polizei im absoluten Halteverbot abgestellt. Rätselhaft ist aber trotzdem, wieso der Fahrer dem Laster nicht ausgewichen ist. Nach Abendblatt-Informationen gab es genügend Platz, um den Sattelzug zu umfahren. Stattdessen kam es zum Zusammenstoß – und das mit hoher Geschwindigkeit.

A7 in Hamburg: Tödlicher Unfall an Raststätte – Identität des Opfers noch immer unklar

Durch die Kraft des Aufpralls schob sich der VW unter das Heck des mit Plastikteilen beladenen Gespanns, wo er dann in Flammen aufging. Dann breitete sich das Feuer auf den Lkw aus, beide Fahrzeuge brannten schließlich lichterloh.

Gegen 11.30 Uhr waren die Flammen gelöscht. In der Spitze waren 60 Kräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes im Einsatz. Aufgrund der schwierigen Wasserversorgung vor Ort wurde der Brand mit Löschschaum bekämpft.

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Laut einem Polizeisprecher erlitt der Autofahrer seine tödlichen Verletzungen schon durch den Zusammenprall. Nach aktuellen Erkenntnissen war er tot, bevor sich der Wagen entzündet hatte. Feuerwehrsprecher Thorsten Kraatz: „Die Einsatzkräfte begannen sofort mit der Brandbekämpfung, eine Rettung des Fahrers war durch die schwerwiegende Einklemmung und das Feuer nicht mehr möglich.“

Bei einem schweren Verkehrsunfall an der A7 sind am Sonnabendvormittag ein Lkw und ein Auto in Flammen aufgegangen.
Bei einem schweren Verkehrsunfall an der A7 sind am Sonnabendvormittag ein Lkw und ein Auto in Flammen aufgegangen. © Lenthe-Medien/Reimer | Lenthe-Medien/Reimer

Der 62 Jahre alte Lkw-Fahrer hatte sich laut Polizei zuvor in seiner Kabine schlafen gelegt, dann prallte der VW ins Heck. Er rettete sich selbst aus dem Fahrzeug und wurde zunächst vor Ort – ebenso wie Augenzeugen – von einem Notfallseelsorger betreut. Später wurde der Mann mit einem Schock in ein Krankenhaus gebracht. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte sich der 62-Jährige keine schweren Verletzungen zugezogen.

Horrorunfall auf A-7-Raststätte: Autofahrer ohne Überlebenschance

Der Leichnam des Autofahrers wurde zur Untersuchung in das Institut für Rechtsmedizin gebracht. Nun laufen die Ermittlungen. Dem Lkw-Fahrer droht nun eine Geldbuße. Dass er den Sattelzug im absoluten Halteverbot abgestellt hatte, stelle eine Ordnungswidrigkeit dar, heißt es vonseiten der Polizei.

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Die A7 war in Richtung Süden zwischen dem Autobahndreieck Südwest und der Anschlussstelle Fleestedt bis etwa 12.45 Uhr komplett gesperrt. Es kam zu einigen Verkehrsbehinderungen.

Die Polizei sucht nun nach Zeugen des Unfalls, die Hinweise geben können. Wer den Hergang beobachtet hat, wird gebeten, sich unter der Nummer 040/ 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.