Hamburg. Glücksspiel-Razzia im Süden Hamburgs endet mit mehreren Festnahmen. Bei sieben Automaten bestand Manipulationsverdacht.

Razzia in einem albanischen Kulturverein an der Neuen Straße in Harburg: Am Mittwochabend stürmten Polizisten im Rahmen eines Schwerpunkteinsatzes in Bezug auf die Vorschriften der Eindämmungsverordnung das „Treska“. Dabei ging es neben Verstößen gegen die Corona-Regeln letztlich auch um illegales Glücksspiel.

Im Keller stießen die Beamten auf zehn Personen, die sich dort ohne Masken und Mindestabstand aufhielten. An den Wänden waren zehn Glücksspielautomaten angebracht, die illegal betrieben wurden.

Zwei Frauen bei Razzia vorläufig festgenommen

Zwei Frauen im Alter von 25 und 46 Jahren mussten mit zur Wache. Es bestand der Verdacht, dass sie sich illegal in Deutschland aufhalten. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurden sie der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung (ZEA) zugeführt.

Eine der Frauen konnte später ihren Pass vorlegen. Sie bekam, wie die anderen Personen aus dem Kulturverein, einen Platzverweis. Sie erwartet außerdem ein Bußgeld.

"Treska"-Betreiber muss 5000 Euro zahlen

Der Betreiber des Kulturvereins war seinerseits nicht anwesend. Auch gegen diesen wurde ein Odnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Ihn erwartet eine Geldbuße in Höhe von 5.000 Euro.

Bei der Razzia in Harburg wurden auch Spielautomaten beschlagnahmt.
Bei der Razzia in Harburg wurden auch Spielautomaten beschlagnahmt. © HA | André Zand-Vakili

Die je rund 250 Kilogramm schweren Geldspielautomaten wurden indes sichergestellt und später mit Hilfe der Feuerwehr abtransportiert. Bei sieben Automaten bestand Manipulationsverdacht.

Polizei überrascht weitere Zockerrunde

Der Kulturverein wurde durch die Mitarbeiter des Bezirksamts Harburg verschlossen und versiegelt. Das für Spezielle Kriminalität zuständige Landeskriminalamt der Region Harburg (LKA 181) ermittelt.

Bereits am Vortag war eine kleinere "Zockerrunde" in einem Restaurant am Außenmühlendamm nach einem Hinweis von der Polizei überrascht worden. Auch dort gab es Platzverweise und Bußgelder.