Harburg/Wilhelmsburg. Seevetaler Landwirte waren mit 10 Landmaschinen über die Stadtgrenze gerollt. Harburger waren clever und mieden ihr Stadtzentrum.

Heute um etwa 15.20 Uhr sind rund 130 Trecker, Transporter und Privatfahrzeuge am Großmoordamm zu einem Konvoi durch den Hamburger Süden gestartet. Sie beteiligen sich an den sogenannten Bauernprotesten. Das erwartete Verkehrschoas blieb aus, viele Berufspendler hatten sich offensichtlich auf die Proteste eingestellt.

Die Landwirte tuckern seit den Nachmittagsstunden kreuz und quer durch den Stadtteil. Die Polizei erwartete massive Verkehrsbehinderungen..

Eindrücke der Bauernproteste am Montag in Hamburg:

Bauernproteste: Hunderte Trecker ziehen durch Hamburg

Am Montagmorgen zogen Mehrere Hundert Traktoren durch Hamburgs Straßen sternförmig Richtung Innenstadt – wegen des Starts der Bauernproteste mussten andere Verkehrsteilnehmer und Busfahrgäste zu Wochenbeginn erst einmal warten.
Am Montagmorgen zogen Mehrere Hundert Traktoren durch Hamburgs Straßen sternförmig Richtung Innenstadt – wegen des Starts der Bauernproteste mussten andere Verkehrsteilnehmer und Busfahrgäste zu Wochenbeginn erst einmal warten. © HA | Roland Magunia
Äußerst laut wurde es an der Luruper Hauptstraße – die der Konvoi früher passierte als geplant. Rund 200 Fahrzeuge machten Lärm, auch viele Handwerker schlossen sich dem Protest spontan an.
Äußerst laut wurde es an der Luruper Hauptstraße – die der Konvoi früher passierte als geplant. Rund 200 Fahrzeuge machten Lärm, auch viele Handwerker schlossen sich dem Protest spontan an. © HA | Katy Krause
Auch in St. Georg beteiligten sich Handwerker an den Protesten.
Auch in St. Georg beteiligten sich Handwerker an den Protesten. © HA | Luisa Herbring
Mancherorts wurden sogar mehr Gärtner, Bauunternehmen oder Installateure im Konvoi gesichtet als Landwirtschaftsmaschinen.
Mancherorts wurden sogar mehr Gärtner, Bauunternehmen oder Installateure im Konvoi gesichtet als Landwirtschaftsmaschinen. © HA | Matthias Iken
Protest vor großer Kulisse – auch am Michel zog der Bauern-Konvoi vorbei.
Protest vor großer Kulisse – auch am Michel zog der Bauern-Konvoi vorbei. © HA | Roland Magunia
Dort sicherte die Polizei den übrigen Verkehr.
Dort sicherte die Polizei den übrigen Verkehr. © HA | Roland Magunia
Auch die Organisatorin des Bauern-Protests, Uta von Schmidt-Kühl, fand sich am Michel ein.
Auch die Organisatorin des Bauern-Protests, Uta von Schmidt-Kühl, fand sich am Michel ein. © Michael Rauhe/Funke Foto Services | Michael Rauhe/Funke Foto Services
Die aktuelle Bundesregierung wurde von den Teilnehmern der Demonstration hart angegangen.
Die aktuelle Bundesregierung wurde von den Teilnehmern der Demonstration hart angegangen. © HA | Roland Magunia
„Nicht vergessen, wir machen das Essen“: Auch diese Botschaft verbreiteten die Landwirte in Hamburg.
„Nicht vergessen, wir machen das Essen“: Auch diese Botschaft verbreiteten die Landwirte in Hamburg. © HA | Luisa Herbring
Auch diese gehörte dazu.
Auch diese gehörte dazu. © HA | Michael Arning
Den Kiez durchfuhr die Trecker-Kolonne über die Reeperbahn.
Den Kiez durchfuhr die Trecker-Kolonne über die Reeperbahn. © HA | Roland Magunia
An der Kreuzung Max-Brauer-Allee/Holstenstraße kamen sich mitunter Trecker und übrige Verkehrsteilnehmer in die Quere.
An der Kreuzung Max-Brauer-Allee/Holstenstraße kamen sich mitunter Trecker und übrige Verkehrsteilnehmer in die Quere. © HA | Christian Rückert
Auch die Wandsbeker Chaussee gehörte zur Route der Bauern.
Auch die Wandsbeker Chaussee gehörte zur Route der Bauern. © HA | Lena Diekmann
Aus Langenhorn kommend rollten die Trecker am frühen Montagmorgen auch über die Stresemannstraße.
Aus Langenhorn kommend rollten die Trecker am frühen Montagmorgen auch über die Stresemannstraße. © HA | Anna Schlichting
Von dort fuhren sie hupend weiter über den Neuen Pferdemarkt in Richtung Innenstadt.
Von dort fuhren sie hupend weiter über den Neuen Pferdemarkt in Richtung Innenstadt. © HA | Anna Schlichting
An der Anschlussstelle Harburg blieben die Traktoren stehen und blockierten so die Auffahrt zur Autobahn A1.
An der Anschlussstelle Harburg blieben die Traktoren stehen und blockierten so die Auffahrt zur Autobahn A1. © HA | André Zand-Vakili
Viele Landwirte transportierten eindeutige Botschaften in Richtung Bundesregierung.
Viele Landwirte transportierten eindeutige Botschaften in Richtung Bundesregierung. © HA | Anna Schlichting
„Es geht nicht nur um Diesel“: Trecker bei ihrer Demo auf der Holstenstraße in Hamburg.
„Es geht nicht nur um Diesel“: Trecker bei ihrer Demo auf der Holstenstraße in Hamburg. © HA | Matthias Iken
Auch in der Tarpenbekstraße in Eppendorf wurde der Trecker-Konvoi von der Polizei eskortiert. Dort machten sich rund 100 Fahrzeuge auf den Weg in die Hamburger Innenstadt.
Auch in der Tarpenbekstraße in Eppendorf wurde der Trecker-Konvoi von der Polizei eskortiert. Dort machten sich rund 100 Fahrzeuge auf den Weg in die Hamburger Innenstadt. © HA
Auch Lkw beteiligten sich hupend am Protest – in Bergedorf sperrte die Polizei deshalb vorübergehend den Verkehrsknotenpunkt am Mohnhof.
Auch Lkw beteiligten sich hupend am Protest – in Bergedorf sperrte die Polizei deshalb vorübergehend den Verkehrsknotenpunkt am Mohnhof. © HA | Julian Willuhn
In Bergedorf musste außerdem die B5 gesperrt wegen – allerdings wegen Glätte. Die Traktoren mussten daher eine alternative Route wählen.
In Bergedorf musste außerdem die B5 gesperrt wegen – allerdings wegen Glätte. Die Traktoren mussten daher eine alternative Route wählen. © HA | Michael Arning
In der Vierlandenstraße hatten Verkehrsteilnehmer, die Richtung Bergedorfer City unterwegs waren, Glück gehabt – sie hatten trotz der Bauernproteste freie Fahrt.
In der Vierlandenstraße hatten Verkehrsteilnehmer, die Richtung Bergedorfer City unterwegs waren, Glück gehabt – sie hatten trotz der Bauernproteste freie Fahrt. © HA | Julian Willuhn
In Harburg teilten sich die Trecker in zwei Konvois auf – einer fuhr im Schneckentempo über die Bremer Straße, ein anderer über die Winsener Straße.
In Harburg teilten sich die Trecker in zwei Konvois auf – einer fuhr im Schneckentempo über die Bremer Straße, ein anderer über die Winsener Straße. © HA | André Zand-Vakili
Im Süden Hamburg hatten sich die Bauern zuvor auf einem Parkplatz an der Maldfeldstraße in Marmstorf versammelt.
Im Süden Hamburg hatten sich die Bauern zuvor auf einem Parkplatz an der Maldfeldstraße in Marmstorf versammelt. © HA | André Zand-Vakili
Auch aus dem Umland setzten sich die Landwirte in Richtung Hamburg in Bewegung – wie hier in Pinneberg.
Auch aus dem Umland setzten sich die Landwirte in Richtung Hamburg in Bewegung – wie hier in Pinneberg. © HA | Michael Rahn
In Norderstedt fanden sich die Landwirte am Kulturwerk zusammen, um gemeinsam nach Hamburg zu fahren.
In Norderstedt fanden sich die Landwirte am Kulturwerk zusammen, um gemeinsam nach Hamburg zu fahren. © HA | Christopher Mey
Unter ihnen auch die Norderstedter Landwirtin Kathrin Rehders.
Unter ihnen auch die Norderstedter Landwirtin Kathrin Rehders. © HA | Christopher Mey
Auch in Norderstedt gab es eindeutige Botschaften der protestierenden Bauern.
Auch in Norderstedt gab es eindeutige Botschaften der protestierenden Bauern. © HA | Christopher Mey
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Der Traktorenaufzug mit dem Tenor „Landwirte kämpfen um ihre Zukunft“ war angemeldet und bestätigt. Die seitens des Veranstalters erwarteten einhundert Landmaschinen sollten die Landesgrenze aus Seevetal (Landkreis Harburg) kommend gegen 15:15 Uhr passieren

Kreuz und quer durch Harburg, Wilhelmsburg und den Hafen

Kreuz und quer führen die Treckerwie angekündigt durch Harburg und Wilhelmsburg, bevor sie pünktlich um 18.30 Uhr mit einer 90 minütigen Zwischenkundgebung begannen. Da die protestierenden Landwirte keine eigene Mikrofonanlage dabei hatten, durften sie den Lautsprecher eines Streifenwagens nutzen. Um 20 Uhr löste sich die Kundgebung mit rund 100 Treckern auf dem wichtigen Harburger Verkehrsknoten schließlich auf und die Landwirte zogen in geschlossener Fahrweise wieder zurück nach Groß Moor.

Das erwartete Verkehrschaos blieb glücklicherweise aus. Wegen des Bahnstreiks arbeiteten offensichtlich viele Harburger Homeoffice - wer nicht von Zuhause arbeiten konnte versuchte offenbar früher als üblich aus dem Büro zu kommen. Auf den Straßen rund um Harburg war es bereits gegen 14 Uhr eng geworden, zum Start des Bauernprotestes nahm die Verkehrsfrequenz bereits merklich ab.