Wilhelmsburg/Stelle. Ungeliebte Weihnachtsgeschenke müssen nicht in der Tonne landen. Man kann sie einfach tauschen – bei diesen Basaren südlich der Elbe.
- Fast jeder vierte Mensch, der in Deutschland Weihnachten feiert, ist mit einem seiner Weihnachtsgeschenke unzufrieden
- Das hatte 2022 eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Plattform Ebay Kleinanzeigen ergeben
- Die Zahlen fürs vergangene Fest dürften ähnlich liegen – das Phänomen der ungeliebte Weihnachtsgeschenke ist wahrscheinlich so alt wie Weihnachten selbst
Alle Jahre wieder landen etliche Weihnachtsgeschenke unter dem Baum, mit denen niemand etwas anfangen kann. Doch weil kein Mensch absichtlich Hässliches schenkt und Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, bleibt das Ganze meist unkommentiert. Und spätestens im neuen Jahr kommt die Frage auf: Wohin mit dem überflüssigen Kram?
Wohin mit überflüssigen Weihnachtsgeschenken? Zum Beispiel nach Stelle im Landkreis Harburg
Eine sehr schöne Antwort auf diese Frage sind Tauschmärkte für ungeliebte Weihnachtsgeschenke. Gleich zwei finden in Kürze im Süden der Elbe statt. Hier können Menschen Lästiges loswerden und dabei vielleicht selbst fündig werden. Und auch viele gemeinnützige Organisationen freuen sich über Sachspenden, die sie weiterverkaufen oder versteigern können.
Am Sonnabend, den 13. Januar wird das Jugendzentrum der Gemeinde Stelle (Harburger Straße 24) zu einer großen Tauschstation für fehlgeschlagene Weihnachtsgeschenke. Auch Dekoartikel können hier verkauft werden, von Kugeln und Kerzen bis zu Weihnachtsengeln ist alles erlaubt. Dazu gibt es ein kostenloses Kuchenbuffet sowie Kaffee und Tee. Anmeldungen für einen Stand bitte telefonisch vom 2. bis 5. und vom 8. bis 11. Januar unter 04174/3668, jeweils von 14 bis 18 Uhr. Eine Standgebühr wird nicht erhoben.
Der Tauschmarkt in Wilhelmsburg bietet Mitmach-Aktionen für Kinder
In Wilhelmsburg findet einen Tag später, am 14. Januar ein Tauschmarkt für ungeliebte Weihnachtsgeschenke statt – von 14 bis 17 Uhr im Freizeithaus Kirchdorf-Süd. Was nicht mehr gebraucht wird, kann dort verschenkt und getauscht werden. Diese Idee hat sich auf der Elbinsel inzwischen etabliert – natürlich auch, weil es ein schöner Anlass ist, sich nach den Feiertagen mal wieder zu sehen. Für Kinder gibt es Bastel- und Maltische, für alle Kaffee-und-Kuchen-Fans eine Cafeteria.
Als Sachspende können ungeliebte Geschenke sogar einen guten Zweck erfüllen
Wer es zu keinem der beiden Märkte schafft, hat trotzdem die Chance, mit ungeliebten Geschenken Gutes zu tun: zum Beispiel als Sachspende für das Harburger Sozialkaufhaus fairKauf am Küchgarten. Die Harburger Institution wird voraussichtlich zum 31. Januar 2024 schließen, weil dann eine vom Bund verordnete Sparmaßnahme beim Jobcenter Hamburg greift. Aber bis dahin bleibt fairKauf geöffnet und damit ein beliebter Einkaufsort für Menschen, die wenig Geld haben und dies auch nachweisen müssen.
Auch die drei Filialen der Hilfsorganisation Oxfam nördlich der Elbe freuen sich über Sachspenden, die in den Shops neue Käuferinnen und Käufer finden können. Oxfam bittet darum, nur in die Jahreszeit passende Kleidungsstücke zu spenden. Die Erlöse aus dem Verkauf werden in Entwicklungsprojekten überall auf der Welt eingesetzt. Die Hamburger Oxfam-Shops befinden sich in Wandsbek, Hoheluft und Ottensen.
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Noch bis zum 15. Januar sammelt das Unternehmen Restlos Industrieverwertungen ungeliebte Weihnachtsgeschenke, um sie im Internet zu versteigern. Der Erlös kommt dem Verein Klabautermann e.V. Nürnberg zugute und unterstützt chronisch kranke Kinder. Dafür das Geschenk mit einer kleinen Beschreibung an die folgende Adresse senden: Restlos Industrieverwertungen, Puscherstraße 7, 90411 Nürnberg. Weitere Informationen auf www.restlos.com