Hamburg. Beamte fassen einen 35-Jährigen, der sich einer Verkehrskontrolle entziehen will. Schnell zeigt sich, wieso er geflüchtet war.

In welche Richtung sich eine anfangs recht normale Verkehrskontrolle entwickeln kann, das haben Beamte der Polizei Hamburg am Dienstagabend im Stadtteil Wilstorf eindrucksvoll miterlebt. Dort wollte sich ein 35 Jahre alter Mann, der auf einem E-Scooter unterwegs war, um kurz vor 19 Uhr einer Kontrolle entziehen. Doch seine Flucht währte nicht lang.

Wie es in einer Mitteilung der Polizei Hamburg heißt, wurde er kurze Zeit später geschnappt. Es zeigte sich schnell, was der Mann zu verbergen hatte: Dass der E-Scooter keinen Versicherungsschutz hatte, war dabei wohl das geringste Übel. Denn das Fahrzeug war in Pinneberg als gestohlen gemeldet worden – und ein freiwilliger Drogentest schlug bei ihm an.

Polizei Hamburg: Kontrolle in Wilstorf bringt immer mehr Straftaten ans Licht

Die Polizisten ordneten eine Blutentnahme an, brachten den 35-Jährigen auf die Wache und stellten auch den Roller sicher. Als die Beamten den Fluchtweg nochmals absuchten, entdeckten sie zudem rund 35 Gramm Marihuana. Es besteht der Verdacht, dass der Verdächtige die Drogen während der Fahrt weggeworfen hatte.

Ermittler des LKA-Rauschgiftdezernats sowie die Staatsanwaltschaft erwirkten daraufhin beim Amtsgericht Hamburg einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des E-Scooter-Fahrers. Und auch dort wurden die Beamten fündig.

Wohnung in Hamburg: LKA und Staatsanwaltschaft stellen ein Kilo Marihuana sicher

In den Räumlichkeiten in Wilstorf befand sich eine 33-jährige Person, gegen die jetzt ebenfalls ermittelt wird. Zudem stellten die Ermittler rund ein Kilogramm Marihuana, etwa 1500 Euro mutmaßliches Dealergeld sowie Ausrüstung für eine Cannabis-Plantage sicher.

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Das LKA und die Staatsanwaltschaft ermitteln in dieser Sache. Beide Tatverdächtige wurden „nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen“ entlassen, heißt es.