Harburg. Wegen Corona hatte Pilot-Projekt aufgeben müssen. Bezirk macht nun einen neuen Anlauf. Profitieren würden aber nicht nur die Senioren.
Im Süderelbe-Raum und in Harburgs Kerngebiet sollen sogenannte „Senioren-Netzwerke“ entstehen. Ziel ist es, nach dem Vorbild des ehemaligen Seniorennetzwerks Neugraben-Fischbek bestehende Angebote allen Beteiligten bekannt zu machen und neue sowie schon existierende Kooperationen zu initiieren und zu fördern. Das Bezirksamt Harburg sucht einen oder mehrere Träger für die Übernahme der Trägerschaft und bittet gemeinnützige Träger, ihr Interesse mit einem Konzept zu bekunden.
Der Träger soll seine Arbeit im Dezember 2023 aufnehmen. Für die Durchführung sowie koordinierende Aufgaben des Trägers kann je Netzwerk eine Zuwendung in Höhe von bis zu 7500 Euro pro Kalenderjahr beantragt werden. Im ersten Förderjahr beteiligt sich zusätzlich der Bezirks-Seniorenbeirat Harburg mit einer Anschubfinanzierung, sodass einmalig insgesamt 10.500 Euro pro Netzwerk zur Verfügung stehen.
Harburger Netzwerk will Austausch zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund
Die Verwaltung wird die eingereichten Unterlagen und die Zulassung zum Verfahren prüfen . Anschließend bewertet eine Jury aus fachkundigen Personen alle Bewerbungen. Danach folgt für den Träger ein formales Zuwendungsverfahren.
Die Beteiligten des Netzwerkes arbeiten daran, bestehende Angebote bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und gemeinsam neue Angebote generationsübergreifend, inklusiv und interkulturell zu gestalten. Mithilfe geeigneter Beteiligungsformen können sollen ehrenamtliche gewonnen und ein gleichberechtigter Austausch zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und ihren Organisationen hergestellt werden.
Ehemaliges Seniorennetzwerk Neugraben-Fischbek konnte wegen Corona nicht weitermachen
Das ehemalige Seniorennetzwerk Neugraben-Fischbek wurde im Auftrag des Bezirksamtes Harburg und der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz als Modellprojekt 2017 gestartet und von der Steg Hamburg durchgeführt. Nach dreijähriger Projektlaufzeit übergab der Träger seine Tätigkeit in die Hände der Beteiligten. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das Seniorennetzwerk Neugraben-Fischbek seine Arbeit nicht fortführen. Die Bezirksversammlung Harburg hat beschlossen, die Netzwerkarbeit in der Offenen Senior:innenarbeit ab 2023 erneut mit zusätzlichen Zuwendungsmitteln zu fördern.
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Für Rückfragen zum Verfahren steht das Amt per Mail unter senioren@harburg.hamburg.de oder telefonisch unter 040/428 71 2368 zur Verfügung. Bewerbungsunterlagen können per Post oder E-Mail gesendet werden. Einsendeschluss ist Montag, 30. Oktober 2023, 9 Uhr. Detaillierte Informationen zum Interessenbekundungsverfahren können dem Ausschreibungstext unter https://www.hamburg.de/harburg/pressemeldungen/17400840/traeger-fuer-seniorennetzwerke-gesucht entnommen werden.