Hamburg. Bahn-Mitarbeiter weist einen Fahrgast im Metronom auf das Alkoholverbot hin. Es kommt zum Streit, der eskaliert.

Eine Fahrkartenkontrolle in einem Metronom-Zug ist am Donnerstagmorgen eskaliert. Wie die Bundespolizei Hamburg am Freitag mitteilte, beleidigte und bedrohte ein 29 Jahre alter Fahrgast einen Zugbegleiter, griff ihn an – und warf am Bahnhof Harburg eine Bierdose nach dem Schaffner.

Das Absurde: Bei dem Konflikt ging es keinesfalls darum, dass der 29-Jährige etwa keinen Fahrschein dabei hatte. Viel mehr war eine geöffnete Bierdose, die der 29-Jährige dabei hatte, der Auslöser für den Zwischenfall.

Bundespolizei: Schaffner in Zug beworfen – Alkoholverbot sorgt für Einsatz

Denn der 47-jährige Schaffner machte laut Bundespolizei den Mann bei einer Kontrolle gegen 7.50 Uhr darauf aufmerksam, dass im Zug Alkohol verboten ist. „Da die Person sofort aggressiv und uneinsichtig reagierte, sollte sie von der Fahrt ausgeschlossen werden“, erklärte Bundespolizeisprecher Woldemar Lieder.

Der Streit verlagerte sich auf den Bahnsteig in Harburg. Dort drohte der 29-Jährige, dem Zugbegleiter mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Während der Schaffner die Bundespolizei rief, warf der Streithahn seine Bierdose nach ihm. Diese verfehlte zwar ihr Ziel, doch der 47 Jahre alte Bahn-Mitarbeiter wurde mit Bier vollgespritzt.

Bahnhof Hamburg-Harburg: Streit verlagert sich auf Bahnsteig

Außerdem trat ihm der 29-Jährige ins Gesäß und schlug ihm mit der flachen Hand auf den Hinterkopf. Dabei fiel dem Schaffner das Smartphone aus der Hand.

Als Polizeibeamte einschritten und den Mann festnehmen wollten, zeigte er ihnen den Mittelfinger.

Verletzt wurde der Zugbegleiter bei dem Vorfall nicht. Der Störenfried wurde derweil des Zuges und Bahnhofs verwiesen.

Nun muss sich der Mann unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung verantworten. Einen freiwilligen Atemalkoholtest lehnte der 29-Jährige ab.