Harburg. Etliche Zuschauer hatten den „Kulturpalast Rieckhoffstraße“ mit Institution in Billstedt verwechselt. Damit soll nun Schluss sein.

Das „Harburger Bürgerhaus“, wie das Bezirksamt das ehemalige Kulturzentrum Rieckhof und dessen Nachfolger – den „Kulturpalast Rieckhoffstraße“ – bezeichnet, soll einen neuen Namen erhalten: „Kulturpalast Harburg“, geschrieben: „Kultur Palast Harburg“.

Das teilt das Bezirksamt den Abgeordneten der Bezirksversammlung mit und bittet um Zustimmung.

Der neue Name birgt weniger Verwechslungsgefahr

Die in Billstedt beheimatete Stiftung Kulturpalast betreibt das Kulturzentrum nunmehr seit einem Jahr. „Der vorläufige Name des Bürgerhauses ,Kultur Palast Rieckhoffstraße’ wird allgemein als zu sperrig empfunden“, begründet Dezernentin Anke Jobmann den Schritt.

Darüber hinaus habe die Benennung nach einer unbekannten, kleinen Nebenstraße bereits zu Verwechslungen mit dem „Kulturpalast Billstedt“ am Öjendorfer Weg geführt, so Jobmann. Ganze Zuschauergruppen fuhren nach Billstedt, obwohl sie Karten in der Rieckhoffstraße gebucht hatten oder sie standen in der Rieckhoffstraße, hatten aber irrtümlicherweise Karten für Billstedt gekauft.

Der Name hat sich eigentlich schon selbst vergeben

„Viele Harburgerinnen und Harburger bezeichnen das Bürgerhaus in der Rieckhoffstraße bereits als ,Kulturpalast Harburg’, ohne dass Stiftung oder Bezirksamt dies forciert hätten“, heißt es in der Mitteilung. Weiter: „Die Stiftung und das Bezirksamt wollen mit der endgültigen Benennung des Bürgerhauses dem Sprachgebrauch in der Bevölkerung nachkommen.“

Der angestrebte Name „Kulturpalast Harburg“ sei eingängig und verorte das Bürgerhaus direkt im Stadtteil und im Bezirk Harburg. Mit dem kürzeren Namen ließe sich gut werben, auch für den Bezirk.

Auch das Haus in Billstedt erhält einen neuen Namen

Im gleichen Zug wird auch der Kulturpalast in Billstedt, bislang nur als „Kulturpalast“ bekannt, zukünftig unter dem Namen „Kulturpalast Billstedt“ geführt. So ist auch eine örtliche Abgrenzung gut zu gewährleisten. Ursprünglich hatte die Stiftung Kulturpalast für das Harburger Haus den gut eingeführten Namen „Rieckhof“ übernehmen wollen, die Namensrechte lagen aber beim vom Bezirksamt geschassten alten Träger und standen nicht zur Verfügung.

Dörte Inselmann (l.) Intendantin der Stiftung Kulturpalast und Jenny Fischer, die den Kulturpalast Harburg leitet.
Dörte Inselmann (l.) Intendantin der Stiftung Kulturpalast und Jenny Fischer, die den Kulturpalast Harburg leitet. © xl | Lars Hansen

In den vergangenen Monaten hatte der Harburger Kulturpalast auf große Veranstaltungen verzichten müssen, weil die Saalfenster saniert wurden. Die nächsten großen Sanierungsschritte des 40 Jahre alten Hauses beginnen erst in einigen Monaten und die Stiftung Kulturpalast nutzt das aus, um bis zum Jahreswechsel ein vielseitiges Programm zu liefern, das eine Kernkompetenz der Stiftung, nämlich Hip-Hop-Kultur in Kursen und Shows, mit Punkten vereint, die dem Geschmack der ehemaligen Rieckhof- Besucher entgegenkommen.

Erst Ferienprogramm, dann Musik für ältere Besucher

Der August gehört den Kindern und Jugendlichen. Als Ferienprogramm gibt es Graffitikurse, Hip-Hop-Workshops und den „Kongress der Klangstrolche“ für dreikäsehohe Nachwuchsmusiker. Dass Hip-Hop eigentlich schon ganz schön alt ist, wird bei einem Konzert und einer Party unter dem Motto „50 Jahre Hip-Hop“ deutlich gemacht.

Ende August kommen mit „Stoppok“ und „Slowhand“ die ersten Konzerte der „Downtown-Bluesclub“-Reihe, und auch die Harburger Amateurtheatergruppe „Die kleine Bühne“ kommt zurück auf dieselbe: „Toc Toc“ heißt die Komödie, die Ende September gegeben wird.

Die Zustimmung zur neuen Namensgebung des Kulturzentrums soll die Bezirksversammlung bereits im Hauptausschuss geben, der die Voll-Sitzungen des Gremiums in der Sommerpause ersetzt.