Neugraben. Zwei Männer geraten in der S3 bei Neugraben in einen Streit. Dann zückt einer ein Messer. Der Täter konnte entkommen – zunächst.

In einer S-Bahn der Linie S3 hat es in der Nacht zu Freitag einen Messerangriff gegeben gegeben. Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei waren zwei 25 und 26 Jahre alte Männer zwischen den Stationen Neuwiedenthal und Neugraben aus noch nicht geklärten Gründen in einen Streit geraten.

Im weiteren Verlauf beleidigte der 26-Jährige offenbar den später Geschädigten auf übelste Weise. Anschließend soll er mit einem Messer auf den 25-Jährigen losgegangen sein.

Polizei Hamburg ermittelt nach Messerangriff in S-Bahn

Der 25-Jährige erlitt leichte Verletzungen im Gesicht und an der Hand. Am Haltepunkt Neugraben kümmerte sich eine RTW-Besatzung um den Mann. Der Mann musste nicht im Krankenhaus behandelt werden. Der Tatverdächtige flüchtete umgehend aus der S-Bahn in zunächst unbekannte Richtung. Zwischenzeitlich alarmierte Kräfte der Bundes- und Landespolizei erreichten den Einsatzort.

Bundespolizisten sichteten im Bundespolizeirevier im Bahnhof Harburg parallel die Aufnahmen der Überwachungskameras vom Bahnsteig und erkannten den Täter auf dem gespeicherten Videomaterial. Sie leiteten intensive Fahndungsmaßnahmen ein.

Zivilfahnder der Polizei Hamburg sahen den flüchtenden Täter bei dem Betreten eines in der Nähe befindlichen Firmengeländes an der Straße Stremelkamp. Das Gelände mit einer großen Lagerhalle wurde daraufhin von Polizisten umstellt. „Ein Bundespolizeihubschrauber wurde angefordert. Mittels Wärmebildkameras entdeckte die Hubschrauberbesatzung den Tatverdächtigen auf dem Gelände an einem Wohnwagen liegend.

Polizei Hamburg: Diensthund „Mini“ beißt Messerangreifer

Diensthund „Mini“ kam zum Einsatz – und stellte den Geflüchteten. Dabei erlitt der Tatverdächtige nach einem weiteren Fluchtversuch leichte Bissverletzungen am Körper. Der tunesische Staatsangehörige wurde gefesselt und unter polizeilicher Begleitung zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Nach ambulanter Behandlung und Abschluss der polizeilichen Maßnahmen musste der Beschuldigte wieder entlassen verlassen. „Gegen den Beschuldigten (m.26) mit festem Wohnsitz in Hamburg wurden entsprechende Strafverfahren (Verdacht auf gefährliche Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung) eingeleitet“, teilte die Polizei mit. Die weiteren Ermittlungen werden von der Bundespolizei geführt.