Harburg. Vor der Umbaupause präsentiert das Kulturzentrum an der Rieckhoffstraße eine Gala und Theater. Erste Veranstaltung am Nikolaustag.

Die Umbau- und Sanierungsarbeiten im ehemaligen Rieckhof laufen schon seit einigen Wochen. Trotzdem hat die Stiftung Kulturpalast, die das Harburger Kulturzentrum als neuer Träger übernimmt, im „Kulturpalast Rieckhoffstraße“ bereits Programm veranstaltet, weil die Bauphase lang wird und sie sich ihrer Aufgabe in Harburg stellen will.

Dennoch werden von Januar an erst einmal keine Veranstaltungen mehr möglich sein. „Im Zuge der Bauarbeiten ist der Saal dann komplett gesperrt“, sagt Kulturpalast-Sprecherin Stefanie Hörmann. „Die Baustellenzeit hat sich gerade sehr verlängert, so dass wir den Winter über kein Programm dort machen können.“

Zwei Theaterstücke für Kinder und eine internationale Adventsgala

Im Dezember jedoch lädt der Kulturpalast Rieckhoffstraße Alt und vor allem Jung noch einige Male ein, sich hier einige Stunden zu entspannen, zu erbauen, zu vergnügen sowie Musik und Theater zu genießen. Zwei Theaterstücke für Kinder ab 4 Jahren und eine internationale Adventsgala stehen in diesem Monat an.

Schon an diesem Dienstag, 6. Dezember, geht es los mit einer Bühnenadaption von Erich Kästners „Emil und die Detektive“. Das Stück spielt eigentlich in den 1930er-Jahren. Die Theatergruppe „Kinder spielen für Kinder“ hat die Handlung zwar nicht in die Gegenwart, aber immerhin in die 1970er-Jahre geholt – da haben die Leute auch lustigere Kostüme getragen, denkt man heute und vergisst Troyer, Jeans und Parka. In diesen 1970er-Jahren reist der kleine Emil allein – auch deshalb wäre die Handlung heute undenkbar – von Neustadt, wo er bei seiner alleinerziehenden Mutter lebt, zur Oma nach Berlin. Im Gepäck hat Emil 140 Mark, damals eine Menge Geld, von seiner Mutter für seine Oma.

Emil und seine Freude starten wilde Verfolgungsjagd durch Berlin

Auf der Reise wird ihm das Geld von einem Taschendieb gestohlen. Das lässt Emil nicht auf sich sitzen, er will das Geld zurück haben! Eine bunte und wilde Verfolgungsjagd durch Berlin beginnt. Emil lernt dabei Gustav und dessen wilde Bande kennen. Gemeinsam versuchen sie, den Dieb zu fassen. Ob das gelingt, wissen die Eltern im Publikum, aber die werden es bis zum Schluss des Stückes nach einer Stunde Spielzeit voraussichtlich für sich behalten.

„Gospel Train“, hier beim Jahreskonzert in der Friedrich-Ebert-Halle, nehmen an der Gala „Cultural Christmas Show“ teil.
„Gospel Train“, hier beim Jahreskonzert in der Friedrich-Ebert-Halle, nehmen an der Gala „Cultural Christmas Show“ teil. © FUNKE Foto Services | Andreas Laible

Das Besondere an „Kinder spielen für Kinder“: Alle Darsteller sind Kinder und Jugendliche, die, obschon betreut von Regisseurin Katja Cohrs und einem Team aus motivierten Eltern und Helfern, die Stücke auch sehr kreativ mitgestalten.

Emil und die Detektive Vorstellungen am Nikolaus-Dienstag, 9 und 11 Uhr, sowie am Sonnabend, 14 und 16.30 Uhr. Für beide Tage sind noch Karten zu haben. Der Eintritt beträgt am Dienstag 5, am Sonnabend 7 Euro. Erhältlich unter www.kulturpalast.live oder an der Tageskasse.

Kindertheater auf der Kulturpalast-Bühne am Mittwoch, 14. Dezember

Am Mittwoch kommender Woche gibt es noch einmal Kindertheater auf der Kulturpalast-Bühne: Das Theater Tom Teuer gibt „Weihnachtsbäckerei“ – nicht zu verwechseln mit dem Musical der Hamburger Kinderliederlegende Rolf Zuckowski. Darum geht es: Der Plätzchennotruf 2412 hilft bei angebrannten Plätzchen, vergessenen Rezepten, verschwundenen Schokostreuseln, zerflossenem Zuckerguss und gestressten Eltern. Kein Wunder, dass der Plätzchennotrufbäcker Alfons Zuckerwatte vor Weihnachten alle Hände voll zu tun hat: ständig klingelt das Telefon, ein Notruf nach dem anderen.

Heute herrscht besonders hoher Hochbetrieb. Kinder, Nikolaus, Räuchermännchen und Nussknacker machen Stress. Da geht ein besonders dringender Herzplätzchen-Notruf ein und Alfons passiert etwas, das ihm noch nie passiert ist: Er kann nicht liefern! Ausgerechnet Herzplätzchen hat er nicht mehr. Jetzt muss er backen, wie die Feuerwehr!

Weihnachtsbäckerei Mittwoch, 14. Dezember, 11 Uhr Karten: 5 Euro unter www.kulturpalast.live

„Gospel Train“ in verkleinerten Besetzung tritt am 17. Dezember auf

„Die Cultural Christmas Show am Sonnabend, 17. Dezember, ist sicher ein Highlight“, sagt Stefanie Hörmann. Ab 19 Uhr gibt es Folklore, Gospel und Hip-Hop. Die Lokalmatadoren „Gospel Train“ kommen mit einer etwas verkleinerten Besetzung auf die Kulturpalast-Bühne, ebenso wie die ukrainische Balladen-Sängerin Zoy Grigoriyan und die südamerikanische Folk-Band „Inti Maki“.

Außerdem gibt es Weihnachts-Choreographien und Songs von jungen Talenten der Hip-Hop-Academy. Deren Angebot mit Kursen verschiedener Leistungsstufen in Tanz, Text, Producing und vielen anderen Aspekten der Hip-Hop-Kultur will der Kulturpalast nach dem Umbau in Harburg ausbauen.

Cultural Christmas Show Sonnabend, 17. Dezember, 19 Uhr Karten: 20 Euro, ermäßigt 15 Euro, unter www.kulturpalast.live