Harburg. Überraschende Ankündigung: Hilfsorganisation positioniert sich zum Thema Rieckhof. Warum das DRK aus dem Verfahren raus ist.

Nun steht es fest: Das Harburger Rote Kreuz wird sich nicht als Träger für den Rieckhof bewerben. Das erklärte der Kreisverband Hamburg Harburg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in einer Pressemitteilung am Dienstag.

Gleichwohl teilt das DRK mit, man habe sich durchaus für die Möglichkeit interessiert, Träger des „Bürger:innenhauses Harburg“ zu werden und sich über dessen zukünftige Ausrichtung als mögliches Betätigungsfeld informiert.

1100 Mitarbeiter und 400 ehrenamtliche Helfer zählt das DRK

Dafür hätten Vertreter das Kulturzentrum auch besichtigt, wie das Abendblatt auch berichtete.

Das DRK sieht sich in erster Linie aber als sozialer Dienstleister. „Die größte Bürgerinitiative Harburgs“ betreibt 17 Kindertagesstätten, bietet ambulante Pflege in allen Stadtteilen des Bezirks an, betreut Wohnungslose und Sterbende und war allein im vergangenen Jahr circa 7800 Stunden in der Beratung von Migranten und Geflüchteten aktiv. Rund 1100 Mitarbeiter und 400 ehrenamtliche Helfer sind in verschiedensten Bereichen für das DRK Harburg tätig und verfügen über vielfältige Kompetenzen.

Harburger Kreisverband sieht sich nicht als passender Akteur

Diese Kenntnisse hätte das DRK gerne in die Arbeit eines Bürgerhauses eingebracht. Allerdings ist die soziale und integrative Arbeit nur ein Aspekt im Wirken eines Bürgerhauses. „Der Rieckhof steht primär für ein kulturelles Angebot. Hier sieht sich der Harburger Kreisverband nicht als passender Akteur“, heißt es in der Presseerklärung. „Trotz vieler Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich Soziales, Vielfalt und Beratung sagt der Kreisverband eine Teilnahme am Interessenbekundungsverfahren nun ab.“

Ganz aus dem Rennen nehmen möchte sich das DRK aber nicht: Sollte ein stark kulturell ausgerichteter Träger den Rieckhof übernehmen, stünde das Rote Kreuz als Kooperationspartner für die Bereiche Soziales, Beratung und Vielfalt zur Verfügung.