Harburg. Die Harburger Szene startet endlich wieder durch. Was es bei der elften Suedkultur Music Night zu sehen und zu hören gibt.
Die Südkultur-Music Night kommt zurück! Nachdem das Mega-Herbst-Event der Harburger Clubkultur im vorigen Jahr mehr proforma als in alter Form stattfand, sprich: als Open-Air-Veranstaltung mit einer Bühne anstatt als ganznächtiges Fest, bei dem die Gäste von Club zu Club wandern.
Nun geht sie wieder fast wie gewohnt an den Start: Am 23. Oktober ist es so weit. 30 Konzerte finden in elf Clubs statt, und das bei einem einmaligen Eintritt von fünf Euro.
Harburger Veranstaltung strahlt längst auch auf ganz Hamburg aus
Es ist bereits die elfte Suedkultur Music Night und diese Veranstaltung strahlt längst auch auf ganz Hamburg aus. 2010 hatten sich einige Musikveranstalter im Süden der Stadt entschlossen, der örtlichen Musikszene ein konzentriertes Forum zu geben und die erste SuedKultur Music-Night war geboren. Vorbild war die legendäre „Nacht der Clubs“ nördlich der Elbe, die zu diesem Zeitpunkt allerdings schon länger eingestellt war.
Mit der ersten Music Night etablierte sich die Initiative Suedkultur als – wenn auch locker verbundene – Organisation, die nicht nur diskutieren, sondern gemeinsam Dinge auf die Beine stellen konnte. Der Erfolg der Suedkultur Music Night, brachte die Hamburger dazu, ihre „Nacht der Clubs“ wiederzubeleben und war im Süden Blaupause für weitere Aktivitäten, wie die Suedlese-Literaturtage oder das Harburger Kunstfest. Außerdem ließen sich manche Harburger Gastronomen anspornen, selbst regelmäßige Musikangebote aufzubauen, so dass laut dem Hamburger Dachverband „Clubkombinat“ Harburg mittlerweile als drittstärkster Club-Bezirk Hamburgs gilt.
Corona war auch für diese Entwicklung eine Zäsur und die elf Veranstaltungsorte, die 2021 an der Music Night teilnehmen, sind deutlich weniger als die gut 20 von 2019. Die Locations sind nicht etwa verschwunden, aber nicht alle haben sich schon wieder so weit aufgerappelt, dass sie wieder Musik veranstalten. Die immer noch geltenden Auflagen bremsen gerade die kleinsten Clubs noch ein wenig aus. Einige nehmen die Music Night aber auch zum Anlass, sich im Showbiz zurückzumelden, wie etwa der Old Dubliner.
- Ungewöhnliche Klänge in einem Harburger Rockclub
- Maler und Bildhauer beim Kunstfest auf dem Schwarzenberg
- Erste Freiwillige in der Harburger Kunstleihe
„Wir waren als Clubs ja auch in der Lockdown-Zeit aktiv und haben letztes Jahr den Open-Air-Marathon Fight for Live mit elf Festivaltagen und in diesem Jahr den dreiwöchigen SuedKulturSommer gemeinsam bestritten“, sagt Heimo Rademaker, Music-Night-Koordinator, Suedkultur-Sprecher und Wirt des Rock-Clubs „Marias Ballroom“, „aber die Music-Night war und ist ein Format, in dem es darum geht, die vielfältige Harburger Clublandschaft konzentriert abzubilden und auch lokale Bands zu unterstützen und für neues Publikum zu öffnen. Also ist sie im Grundsatz ein Indoor-Event. Mit fortschreitender Eindämmung der Pandemie wird es allerhöchste Zeit, den Staub von unseren Mischpulten zu wischen, die Röhren vorzuglühen und die Szene wieder hörbar zu machen!“
Harburger Music Night: Viele Clubs beteiligen sich an Veranstaltung
Daran beteiligen sich die Clubs Komm Du, Stellwerk, Marias Ballroom, die Kulturwerkstatt Harburg, Kneipe BlaBla, der Speicher am Kaufhauskanal, ContraZt, die Inselklause, die Marmstorfer Kirche, Alles wird schön e.V., die Paulus Kirche Heimfeld, der Old Dubliner sowie die Deichdiele in Wilhelmsburg. Als Akteure auf den Bühnen sind bereits Jörg Erb, Tom Ende und Band, Sammy Barry, MacPiet, Dennis Adamus und Adam Brixton, das Saxotones Jazz Quintett, die Bands „Aber echt“ und „Easy Easy“ im Line-Up – und die Clubs sind noch am Buchen!
Vorbei ist die Pandemie aber bekanntermaßen noch nicht. Das hat auch Einfluss auf die Suedkultur Music Night. Wie aus früheren Jahren gewohnt, kann man bei der Location seiner Wahl ein Armbändchen für fünf Euro erwerben, mit dem man dann in alle anderen Clubs Einlass erhält. Allerdings sind in jedem Club die jeweils gültigen 2- oder 3-G-Nachweise zu erbringen und auch die Kontaktdaten müssen jedes Mal erneut per Kugelschreiber oder App angegeben werden. Das Einfache Rein-Raus der früheren Jahre wird es erst in den kommenden Jahren wieder geben.
Verweis: Das genaue Programm ist noch im Entstehen, kann unter www.sued-kultur.de im Internet abgerufen werden und wird zu gegebener Zeit auch noch einmal hier vorgestellt.