Heimfeld. Die bisherigen Vorschläge vom Ingenieurbüro SBI werden von sozialdemokratischen Bezirkspolitikern angegriffen.

Dass die Denickestraße und das Göhlbachtal als Fahrradstraßen ausgewiesen werden, war ein Wunsch der SPD-Fraktion in der Harburger Bezirksversammlung. Jetzt, wo die Planung an der Denickestraße konkrete Formen annimmt, will man bei der SPD davon allerdings nicht mehr so viel wissen: Vorschläge, die die Planer vom Ingenieurbüro SBI vorgelegt haben, um Radverkehr und Bussen in der Fahrradstraße Vorrang vor dem Autoverkehr zu geben, werden von sozialdemokratischen Bezirkspolitikern angegriffen.

„Wir halten das nicht für sinnvoll“

Beim ersten Abschnitt, zwischen der TUHH und der Weusthoffstraße kritisierte der Heimfelder SPD-Bezirksabgeordnete Michael Dose, dass an der Kreuzung mit der Gazertstraße eine Diagonalsperre die gerade Durchfahrt mit dem Auto verhindern soll und zwischen Bahrstraße und Wilhelm-Busch-Weg die Autofahrbahn gar ganz unterbrochen werden soll: „Die in der Planung enthaltene aufwändig umgestaltete Fahrradstraße zwischen der Kreuzung Denickestraße/Weusthoffstraße und der TUHH erschwert beziehungsweise verhindert das Befahren mit Autos. Wir halten das nicht für sinnvoll“, sagt er.

Autofahren soll nicht unnötig erschwert werden

Vor allem die Zufahrt zu den neuen Wohnhäusern zwischen Thörlstraße und Gazertstraße würde dadurch erschwert, sagt Dose: „Die Denickestraße ist schon jetzt für Fahrradfahrer gut zu nutzen. Eine Umwidmung in eine Fahrradstraße wird von der SPD nach wie vor unterstützt. Es sollte aber das Autofahren gerade für Anlieger nicht unnötig erschwert werden.“

Die Planung für den Abschnitt zwischen Weusthoffstraße und Triftstraße ist inzwischen in der Endphase. Dose ist sauer, dass Einwände, die er im Vorwege eingebracht hatte, darin keine Berücksichtigung finden. „Das ist ein starkes Stück“, schimpft er. „In der Schlussverschickung werden die Vorstellungen der Harburger SPD-Fraktion sauber ignoriert!“

Vor allem kritisiert er die geplante Abbiegespur an der Kreuzung Denickestraße/Weusthoffstraße. Der HVV plant, die Buslinie 146 in Zukunft mit Gelenkbussen zu bedienen und hatte deshalb um die Spur gebeten.. „Das hat ja nichts mit der Radwegeförderung zu tun,“, sagt Dose. „Die Veloroute hat dadurch eher Nachteile.“

Was Dose ebenfalls stört, ist der Zeitpunkt der Verschickung: „Alle Gremien der Bezirksversammlung haben wegen der Neuwahl Pause. Wie soll man da fristgerecht Stellung nehmen?“