Harburg. 1987 eröffneten Reiner und Bernd Kurkofka ihren Zweiradladen RBK. Eine Spezialität sind Liege- und Falträder.

„Mit dem Fahrradboom der Studenten sind wir groß geworden“, sagt Bernd Kurkofka. Zusammen mit seinem Bruder Reiner gründete er vor 30 Jahren das Fahrradgeschäft RBK an der Denickestraße 25, gleich um die Ecke der noch jungen Technischen Universität (TU).

Heute kommen viele Studenten in Autos und parken die Denickestraße zu, sagt Kurkofka, aber Professoren, wissenschaftliche und technische Mitarbeiter kauften bei RBK ein. Offenbar wissen sie die Auswahl an hochwertigen Standard-, Falt- und Liegerädern zu schätzen.

Die damals neuartigen Liegeräder waren der Anlass für die beiden Brüder, 1987 ein eigenes Fahrradgeschäft zu eröffnen. 31 und 32 Jahre waren sie damals alt und hatten bereits als Zweiradschrauber und Rennradfahrer viel Erfahrung gesammelt. „Wir sind seit wir denken können fahrradbegeistert“, sagt Bernd, der Jüngere. So gerieten die Liegeräder ins Visier der Brüder, nur war ihnen das Angebot im klassischen Fahrradhandel zu dürftig.

Sie liebäugelten früh mit der Idee, einen Fahrradladen zu gründen, in dem es nicht nur, aber auch eine Auswahl von Liegerädern gibt. Reiner habe damals an der Technischen Universität studiert, erzählt Bernd. „Als wir sahen, dass eine Bäckerei in der direkten Nachbarschaft ihr Ladengeschäft freigab, haben wir dann sofort zugeschlagen.“

Liegeräder kommen nicht von der Stange, sie werden von kleineren Spezialbetrieben gefertigt. So entwickelten sich die Geschäftsbeziehungen zu hochwertigen Marken. Später, in den 1990er- Jahren seien die Falträder dazugekommen, so Kurkofka. Birdy-Falträder vom Hersteller Riese&Müller sind im Sortiment, ebenso Falträder der Marke Brompton.

Für die Hightech-Räder made in England hat RBK die Gebietsvertretung. Auch bei „normalen“ Fahrrädern und E-Bikes setzendie Kurkofkas auf Markenhersteller. Den für ihre Reparaturwerkstatt ist es wichtig, langfristig mit passgenauen Ersatzteilen beliefert zu werden.

Obwohl Bernd Kurkofka sagt, die unterschiedlichen Fahrradtypen seien gleichwertige Säulen des Geschäfts, fallen doch die Liegeräder ins Auge: Der knallgrüne „GrassHopper“ lässt sich zusammenfalten und ist dann nicht einmal mehr ein Meter lang. Auch der „Gekko“ und der „Scorpion“ sind faltbar.

Ein anderes Liegerad ist als Rennmaschine konstruiert. Weitere Varianten haben drei Räder, auch mit zusätzlichem Elektro-Anschub. Jedes Jahr reist einer der Brüder zur Messe Eurobike nach Friedrichshafen am Bodensee und schaut sich dort nach Neuheiten um. Denn die Fahrradschmiede in direkter Nachbarschaft der TU will auch in Zukunft besondere technische Spezialitäten bieten.

RBK-Fahrräder Denickestraße 25, Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 10–13 Uhr,
www.rbk-fahrraeder.de