Harburg. Vom 16. bis 25. August wird die idyllische Freilichtbühne zum Schauplatz von Musikern und Sprechkünstlern für jeden Geschmack.

Die Veranstaltungstermine der Freilichtbühne im Harburger Stadtpark sind im Trockenen. Jetzt muss das Programm der in den Wintermonaten mit einem Dach versehenen Bühne mit Inhalten gefüllt werden. „Unser Programm wird so abwechslungsreich, dass es ganz unterschiedliche Harburger, Gäste aus dem Umland und aus anderen anderen Teilen Hamburgs ansprechen wird“, sagt Harburgs Citymanagerin Melanie-Gitte Lansmann vom Organisations-Team des Festivals „Sommer im Park“. Es will vom 16. bis 25. August möglichst viele Besucher zur Freilichtbühne an der Außenmühle locken.

Als Saisonhöhepunkt ist aber das Kulturfestival „Sommer im Park“ geplant

Die Anlage wird auch von einigen anderen Veranstaltern genutzt, etwa für den Fronleichnam-Gottesdienst am Sonntag, 23 Juni, und natürlich zur offiziellen Einweihungsfeier am 21. Juni. Als Saisonhöhepunkt ist aber das Kulturfestival „Sommer im Park“ geplant. Der Hauptteil wird von Freitag, 16. August, bis zum Sonntag, 18. August, Rock-, Pop- und Jazzmusik bieten, Geschichtenerzählern, Poetry Slammern, Theatergruppen, Schülerbands und wer immer sich noch für die Teilnahme bewirbt, Raum und Technik bieten, um sich den Schaulustigen zu präsentieren. Derzeit sind Künstler aufgefordert, sich zu melden, wenn sie (ohne Gage) teilnehmen möchten. „Wir haben schon 15 Anmeldungen. Die ersten gingen ein, bevor wir den Aufruf gestartet hatten“, sagt Jürgen Havlik, Sprecher von SuedKultur. Das Kultur-Portal für den Hamburger Süden sammelt die Interessenten.

Das hölzerne Dach der Freilichtbühne wurde gerade fertiggestellt.
Das hölzerne Dach der Freilichtbühne wurde gerade fertiggestellt. © HA | Angelika Hillmer

2018 war das Kulturfestival erstmals als Pilotprojekt gestartet. Es fand regen Zuspruch, obwohl der Haupttag, Sonnabend, unter Gewitter-bedingtem Platzregen litt. Zumindest die Künstler werden in diesem Jahr trocken bleiben, dem gut 200.000 Euro teuren Dach sei Dank. Aufgrund des geglückten Tests wird die Bühne nun an zwei Wochenenden bespielt. Zudem versuchen die Organisatoren, auch in der Zeit von Montag bis Donnerstag Betrieb auf die Bühne zu bekommen. „Die Infrastruktur ist aufgebaut, da macht es Sinn, die Bühne während der Woche zur Verfügung zu stellen“, sagt Heimo Rademacher, Chef von Marias Ballroom.

Der Wilstorfer Live Music Club hat für Freitag, 23. August, von 17 Uhr bis Mitternacht ein Musikprogramm zusammengestellt. „Wir haben vier Acts von jeweils 90 Minuten. Die Travestie-Künstlerin Vida Bueme wird durch den Abend führen“, so Rademaker. Am Sonnabend bespielt der Harburger Jazzclub Stellwerk die Bühne. „Wir starten um 13 Uhr mit einem Kindertheater“, sagt Nandor Olah vom Stellwerk. Dann folgt Poetry Slam, die Band Waldgeist, Reggae, Hip-Hop. Die Abschluss-Party soll auf der Freilichtbühne beginnen und im Stellwerk enden. Olah: „Wir wollen möglichst viele Partygäste animieren, mit uns umziehen, um den Lärmschutzauflagen gerecht zu werden.“

Seit vielen Jahren ist die Lärmbelastung der Anwohner ein Streitthema

Seit vielen Jahren ist die Lärmbelastung der Anwohner ein Streitthema. „Wir haben für die Freitage und Sonnabende an beiden Wochenenden Sondergenehmigungen erteilt, bis Mitternacht Musik zu machen. Aber es dürfen nicht mehr als 70 Dezibel bei den Anwohnern ankommen“, sagt Lina Knipfer, im Bezirksamt für Stadteilkultur-Themen zuständig. 70 Dezibel entspricht etwa der Lautstärke eines Staubsaugers oder eines Wasserkochers.

Ein Nachmittag unter dem Motto „Harburg feiert Vielfalt“ wird am 25. August den Abschluss der Festivalwoche bilden. „Das Vielfaltsfest fand bislang auf dem Rathausplatz statt“, sagt Knipfers Kollege Mathias Eichhorn. „Wir werden ein Bühnenprogramm haben und auf der benachbarten Spielwiese stellen sich die Harburger Vereine vor.

40.000 Euro hat die Bezirksversammlung für das Kulturfestival zur Verfügung gestellt (hinzu kommt Geld von Sponsoren – weitere sind willkommen). „Im vergangenen Jahr waren es 20.000 Euro. Wir haben den Antrag gestellt, auf 40.000 Euro zu erhöhen, weil wir die Veranstaltung auf zwei Wochen erweitern wollten. Die Bezirksversammlung ist dem gefolgt“, sagt Harburgs Sozialdezernentin Anke Jobmann.