Heimfeld. Fraglich bleibt, wer die Unterschriftenaktion initiiert hat. War es Geschäftsführer Phillip Fröschle, wie offenbar manche vermuten?

In der Helios Mariahilf Klinik werden Unterschriften gegen die Chefärztin der Geburtsklinik, Dr. Maike Manz gesammelt. Demnach schreiben Mitarbeiter der Klinik unter der Überschrift „Wir sehen das anders!“, dass sie die Sichtweise der Chefärztin, die noch bis zum Sommer angestellt ist, nicht nachvollziehen können – man stehe geschlossen hinter der Mariahilf Klinik.

Das Krankenhaus war in die Schlagzeilen geraten, nachdem im Dezember bekannt geworden war, dass die Chefärztin der Geburtsklinik – der einzigen im Hamburger Süden – nach nicht einmal zweijähriger Amtszeit bereits wieder gekündigt hat – und mit ihr mindestens drei Oberärzte. Dann war auch noch publik geworden, dass Mariahilf am ersten Februarwochenende zeitweilig den Kreißsaal schließen und Schwangere abweisen musste. Es mangelte an Ärzten, krankheitsbedingt, wie die Klinikleitung erklärte. Dass ausgerechnet an dem besagten Wochenende eine Frau während der Geburt starb, sorgte für zusätzlichen Zündstoff. Dabei versicherte die Klinikleitung, der Todesfall habe sich außerhalb der Sperrzeiten ereignet und stehe in keinerlei Zusammenhang mit dem zeitweiligen Personalmangel.

Fraglich bleibt, wer nun die Unterschriftenaktion initiiert hat. War es Geschäftsführer Phillip Fröschle, wie nach „Zeit-Online“-Angaben manche vermuten? Die Klinikleitung bestreitet das. Sie erklärte gestern: „Die Idee hierfür kommt aus der Pflege und wird durch den Betriebsrat unterstützt.“ Fakt ist, die Mariahilf Klinik beschäftigt heute die Bürgerschaft. Sie ist Punkt 2 der Tagesordnung des Gesundheitsausschusses, der ab 16 Uhr tagt.