Hamburg. Der Abschnitt zwischen der Landesgrenze zu Niedersachsen und der A 7 wird noch einmal ökologisch nachgebessert.

Seit 2012 läuft das Planverfahren, jetzt legt die Hamburger Wirtschaftsbehörde zum zweiten Mal geänderte Pläne für den Neubau der A 26-West aus. Der Abschnitt zwischen der Landesgrenze zu Neu Wulmstorf und der A 7 stößt seit Jahren auf starke Kritik von Naturschützern. Vor allem im Umweltbereich wurde nun nachgebessert.

Vom heutigen Dienstag bis Donnerstag, 15. Februar, wird der geänderte Plan unter anderem in Harburg und in Neu Wulmstorf ausgelegt (Adressen am Textende). Bis zum 1. März können Einwendungen gegen den jetzigen Planungsstand abgegeben werden. Einwendungen aus früheren Stadien des Planverfahrens bleiben bestehen und müssen nicht ein zweites Mal geäußert werden.

Vor allem Zugeständnisse an den Naturschutz

Die sogenannte 2. Planänderung macht vor allem Zugeständnisse an den Naturschutz. So ist ein Bauwerk geplant, das Fledermäuse daran hindert, sehr niedrig und damit unter Lebensgefahr die vierspurige Schnellstraße zu überqueren. Auch sollen die Lebensräume der Fledertiere, speziell der Zwergfledermaus, verbessert werden. An verschiedenen Stellen der acht Kilometer langen Strecke ist mehr Lärmschutz geplant. Zudem werden verschiedene Umweltgutachten und -leitlinien noch einmal überarbeitet.

„Einen Großteil der Planänderungen können wir mittragen“, sagt Malte Siegert vom Naturschutzbund (NABU) Hamburg. „Allerdings nur unter dem Vorbehalt, dass der mit der Wirtschaftsbehörde ausgehandelte Biotop-Korridor, der die natürlichen Lebensräume von Altenwerder bis Harburg verbinden soll, tatsächlich kommt.“ Nur dann sei der NABU bereit, auf eine Klage gegen den Autobahnbau zu verzichten, den er grundsätzlich ablehne.