Harburg. Aktualisierte Liste der Baumaßnahmen liegt vor – Velorouten stehen in der Priorität ganz oben, dann folgen Sanierungen.

Der Bezirk Harburg steckt derzeit 9,6 Millionen Euro in Straßenbaumaßnahmen. Einige sind bereits abgeschlossen, andere in Arbeit, die meisten erst geplant. Das geht aus der aktuellen Version der Baumaßnahmenliste hervor, die der Ausschuss der Bezirksversammlung für Inneres, Bürgerservice und Verkehr am Freitag veröffentlicht hat.

Neue Fahrradwege durch die Harburger Innenstadt

Den größten Posten der regelmäßig fortgeschriebenen Liste stellen nach wie vor die beiden im Bezirk geplanten Velorouten dar. Hamburgweit sind 14-zügig zu befahrende Alltagsrouten für Radfahrer geplant, sie sollen spätestens bis zum Jahr 2020 fertig gestellt sein. Die Velorouten 10 und 11 machen den Sprung über die Elbe und führen unter anderem durch die Harburger Innenstadt. Sie sollen schon in diesem Jahr entstehen.

Route Nummer 10 führt über die HafenCity nach Veddel und Wilhelmsburg, dann weiter durch den Binnenhafen und anschließend größtenteils nördlich der B73 bis nach Neugraben. Der Bezirk Harburg beteiligt sich an den Baukosten und veranschlagt dafür 800.000 Euro.

Die Veloroute 11 verbindet die Hamburger City durch den Alten Elbtunnel über Wilhelmsburg mit Harburg. Hier verläuft die Route durch die Moorstraße, über den Harburger Ring zur Technischen Universität und weiter zum Endpunkt in Eißendorf. Für den Ausbau dieser Fahrradstrecke kalkuliert der Bezirk 3,8 Millionen Euro.

Fahrbahndecken und Gehwege werden repariert

Der nächst größere Kostenposten in Höhe von gut 2,5 Millionen Euro sind Sanierungsarbeiten. Hier werden vor allem Fahrbahndecken und Gehwege repariert. Im Januar 2017 hatte der Bezirk hierfür ein Budget von knapp 1,8 Millionen Euro vorgesehen – damals waren 16 Straßen und Wege aufgelistet, jetzt sind es 24.

Fast 1,3 Millionen Euro stehen für Erschließungsmaßnahmen zur Verfügung, größtenteils in Neugraben-Fischbek. Die teuerste Einzelmaßnahme (850.000 Euro) betrifft allerdings die Straße Am Hohen Knäbel in Eißendorf. Dort gibt es aber noch Probleme mit der Grundstücksübertragung.

Unverändert 665.000 Euro sind für die sogenannte „Erstmalige endgültige Herstellung“ von drei Harburger Straßen vorgesehen. Wird eine längst bestehende Straße endgültig komplettiert, so wurden in der Vergangenheit die Anlieger zur Kasse gebeten. Dies sorgte regelmäßig für Ärger. Mit der Änderung des Hamburgischen Wegegesetzes im November 2016 wurden die Ausbaubeiträge generell abgeschafft. Auf der Harburger Baumaßnahmenliste fallen drei Straßen in diese Kategorie: Singdrosselweg, Foßholt und Plaggenhieb.

Die größte Einzelmaßnahme im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist bereits abgeschlossen: Für gut eine halbe Million Euro wurden die Bushaltestellen am S-Bahnhof Heimfeld saniert.