Neugraben. Hamburgs größte Flüchtlingsunterkunft soll im bereits sozial benachteiligten Stadtteil Neugraben Fischbek eingerichtet werden.
Unter dem Motto „So schaffen wir es nicht“ stand am Sonntagnachmittag ein Demonstrationszug der Bürgerinitiative Neugraben-Fischbek (BINF), die die geplante Belegung des Stadtteils mit mehr als 4000 Flüchtlingen ablehnt und stattdessen die Obergrenze bei 1500 sieht. Denn sonst - so die Ansicht der Demoorganisatoren - werde eine Integration der Menschen unmöglich und eine Ghettobildung sei programmiert.
Im Gegensatz zur ersten Demo mit Fahrrädern, an der am 17. Oktober rund 200 Teilnehmer gezählt wurden, waren diesmal gut 500 Teilnehmer auf der Straße, die unter Polizeibegleitung zu Fuß vom Neugrabener Markt bis zur Kundgebung im Park an der CU-Arena gegangen waren
BINF-Mitbegründer Uwe Schröer sagt, dass sich die Initiative nicht gegen Flüchtlinge richtet, sondern gegen die Politik der Flüchtlingsverteilung in Hamburg. Gefordert wird eine gerechte Verteilung der Menschen auf alle 104 Hamburger Stadtteile. Wie berichtet sollen neben der Zentralen Erstaufnahme am Aschenland Unterkünfte für 3000 Menschen entstehen.