Winsen. 300 Flüchtlinge sollen zusätzlich im Landkreis Harburg untergebracht werden. Sie sollen auf verschiedene Einrichtungen verteilt werden.

300 Flüchtlinge zusätzlich zu jenen 70 bis 80, die pro Woche hier ankommen, muss der Landkreis Harburg im Zuge der Amtshilfe für das Land Niedersachsen aufnehmen. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hatte dies verfügt, da die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben. Wie der Landkreis Harburg gestern mitteilte, werden die ersten 150 der 300 zusätzlichen Asylbewerber am Mittwoch gegen 7 Uhr mit Bussen in Winsen eintreffen. Dort werden sie namentlich erfasst, medizinisch untersucht und verpflegt. Anschließend werden sie auf die Einrichtungen im Landkreis verteilt. Wann die zweite Gruppe von ebenfalls 150 Personen hier eintreffen soll, steht noch nicht fest. Der Landkreis will dazu morgen weitere Einzelheiten bekannt geben. Ebenso ist noch unklar, ob das Land weitere Flüchtlinge zusätzlich an die Kommunen weiterreichen will.

Der Landkreis hatte zwar bei der Einrichtung weiterer Quartiere für Flüchtlinge vorausschauend geplant. Durch die Zuweisung von 300 Personen zusätzlich werden die freien Plätze aber schneller besetzt sein. Die jetzigen Neuankömmlinge sollen unter anderem in Heidenau, Salzhausen und Handeloh untergebracht werden. Die 70 bis 80 Flüchtlinge pro Woche, die gemäß der regulären Zuweisung in den Landkreis kommen, sollen ebenfalls in Heidenau sowie in Neu Wulmstorf und Niedermarschacht ihre Quartiere beziehen.