Harburg. In einem Pop-up-Store in Harburg testet das Modeschmuckunternehmen Irina den Markt. Auch auf Kuba hatte das Label eine Niederlassung.
Modebewusste kennen das Label Irina noch aus den Karstadt-Warenhäusern. Bis 2013 gehörte es unter dem Dach des Handelskonzerns zum Angebot. Unternehmensgründerin Ursula Brozio aus Halstenbek (Kreis Pinneberg) testet jetzt die Vermarktung der nach ihrer Tochter benannten Marke in eigenen Ladengeschäften – zunächst in einem Pop-up-Store in der Harburger Fußgängerzone.
Einst war das Label zweitumsatzstärkster Anbieter in deutschen Warenhäusern
Pop-up-Stores sind temporäre Ladengeschäfte, die plötzlich (pop!) auftauchen und nach einigen Tagen, Wochen oder Monaten wieder verschwinden. Irina hat gestern seinen ersten Outletstore in der Bremer Straße 3 eröffnet und wird zunächst einmal für drei Monate in Harburg bleiben. „Es ist ein Test, um möglicherweise längerfristig in Harburg ein Geschäft zu betreiben“, sagt Ursula Brozio. Auf 120 Quadratmetern bietet Irina Schmuck, Uhren, Ketten und Kleider an.
„Weil wir bei den Herstellern in Asien präsent sind, wissen wird, was in einem Jahr der Trend sein wird“, sagt Ursula Brozio. Irina ist ein Großer der Modeschmuckbranche. In den 1990er-Jahren war das Label zweitumsatzstärkster Anbieter in deutschen Warenhäusern. Bis zu 400 Mitarbeiter hat das Unternehmen gehabt.
Brozio ist überzeugt: Ladengeschäfte können mit Internet-Anbietern mithalten
Irina hatte sogar eine Niederlassung auf Kuba – als einzige Deutsche in dem kommunistischen Staat. Die Familie sollte den Ladenbau voranbringen. Aber bleiben wollte Ursula Brozio dort nicht. Das Label Irina ist weiter groß im Geschäft, nur nicht in eigenen Ladengeschäften. Irina Brozio hat das Unternehmen Shané gegründet und inszeniert die Marke mit Handelspartnern wie Rewe oder Edeka.
BID-Projektleiter Peter Kowalsky, der den Einzelhandelsstandort Lüneburger Straße voran bringen soll, freut sich über den Zugang: „Mit Irina Modeschmuck und Accessoires kommt ein sehr erfahrenes, traditionsgeprägtes Familienunternehmen zurück an den Standort Harburg.“ Ursula Brozio ist davon überzeugt, dass Ladengeschäfte mit Internet-Anbietern konkurrieren können: „Wenn das Geschäft richtig geführt wird und das Personal richtig bedient“, sagt sie. Übrigens: Für Kunden gibt’s Cappuccino.