Spezialtiefbaufirma muss in den kommenden fünf Wochen sieben Bohrpfähle setzen, die die 34 Meter lange, asymetrisch bewegbare Brückenkonstruktion im Binnenhafen stützen sollen
Harburg. Vier Jahre wurde gestritten, jetzt wird gebaut: Am Dienstag erreichte den Harburger Binnenhafen jener 20 mal 12 Meter große Ponton, von dem aus ab Anfang kommender Woche die Gründungsarbeiten für die neue Drehbrücke über den Lotsekanal realisiert werden sollen.
Die Spezialtiefbaufirma Mast Grundbau hat auf der schwimmenden Plattform am Ufer des Kanalplatzes im Auftrag der Wilhelmsburger Baufirma Fr. Holst ein 100 Tonnen schweres und 21 Meter hohes Drehbohrgerät in Stellung gebracht, mit dessen Hilfe bis Ende Oktober insgesamt sieben Bohrpfähle gesetzt werden. Sie dienen später als Stützen für den Dreh- und den Trennpfeiler der insgesamt 34 Meter langen, asymetrisch bewegbaren Brückenkonstruktion, die Ende 2015 den 45 Meter breiten Lotsekanal überspannen soll.
Auf der Nordseite entsteht zudem ein zwölf Meter langer, starrer Überbau, der Fußgängern und Radfahrern den Zugang zur eigentlichen Drehbrücke ermöglicht. „Wird der bewegliche Teil der Brücke gen Westen geöffnet, entsteht eine lichte Durchfahrtsbreite von 18 Metern“, erklärte Helma Krstanoski, Sprecherin der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation.
Ursprünglich sollte die Brücke bereits 2013 zur Internationalen Bauausstellung fertiggestellt sein. Dann hatte sich aber herausgestellt, dass der ursprünglich viel zu niedrig angesetzte Kostenrahmen von 1,3 Millionen Euro nicht ausreichen würde, um das Bauwerk zu erstellen. Momentan sind Baukosten von 3,6 Millionen Euro veranschlagt. Ob sie letztlich ausreichen werden, wird von Baufachleuten schon heute bezweifelt.