Hamburg. Schmuckstück kommt für unglaubliche Summe unter den Hammer. Woher der erfolgreiche Bieter kommt und was den Ring so besonders macht.

Im renommierten Auktionshaus Stahl in Hamburg-Hohenfelde hat sich ein „spektakuläres Gefecht unter Bietern“ abgespielt, wie Ewa Naparlinski aus dem traditionsreichen Familienunternehmen berichtet. Das Objekt der Begierde: ein Ring mit einem äußerst seltenen Padparadscha Saphir. Padparadscha bedeutet „Lotusblüte“ und bezieht sich auf die außergewöhnliche pink-orangene Farbgebung, die in ihrer Intensität gern mit einem Sonnenuntergang verglichen wird.

Mit einem Startpreis von immerhin schon 45.000 Euro ging der 21,50-Karäter in die „Weihnachtsauktion“, bei der insgesamt 319 Objekte (Juwelen, Uhren, Schreibgeräte) versteigert wurden. Doch der Saphir-Ring, der sich über Jahrzehnte in norddeutschem Familienbesitz befunden hatte und jetzt durch ein Erbe erstmals auf den Markt kam, sollte den deutschen Auktionsrekord brechen.

Äußerst seltener Saphir-Ring in Hamburg versteigert – für 416.000 Euro

„Es gab mehr als ein Dutzend Interessenten für dieses besondere Schmuckstück, auch einige Bieter aus dem Ausland“, sagt Ewa Naparlinski. Während der Auktion steigerten diese Bieter den ursprünglichen Aufrufpreis von 45.000 Euro auf mehr als 416.000 Euro. Den Zuschlag erhielt damit ein „internationaler Bieter“ – der Rest ist Diskretion.

Auktionshaus Stahl
Das Objekt der Begierde: ein seltener Padparadscha-Saphir-Ring von 21,50 Karat. Er erreichte in der Hamburger Schmuckauktion ein sagenhaftes Ergebnis und brach damit alle Schmuckrekorde auf dem deutschen Auktionsmarkt. © Auktionshaus Stahl | Auktionshaus Stahl

Fest steht aber, dass das Auktionshaus Stahl, das seit 1978 zu den führenden Adressen Hamburgs für den Kauf und die Versteigerung hochwertiger Objekte zählt, jetzt damit den deutschen Auktionsrekord hält: Zuvor hielt den das Kölner Auktionshaus Lempertz, in dem in diesem Jahr eine Fancy-Diamond-Brosche für 308.000 Euro (inklusive Aufgeld) den Besitzer gewechselt hatte.

Auktion Hamburg: Auch andere Lots erzielten bei Weihnachtsauktion hohe Summen

„Wir sind jetzt schon ein bisschen stolz“, sagt Ewa Naparlinski vom Auktionshaus Stahl am Graumannsweg. Die Weihnachtsauktion sei insgesamt ein „großer Erfolg“ gewesen. So erzielten auch andere Lots, wie es im Auktionsjargon heißt, enorm hohe Preise.

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Eine Armbanduhr von Patek Philippe – Modell „Annual Calendar Blue“ – kam für 60.500 Euro unter den Hammer, ein hochkarätiger Diamantring mit Burma Saphiren ging für 20.200 Euro weg, und ein seltener Cartier-Ring mit blauen Saphiren erzielte 16.400 Euro.