Hamburg. Durch Luftverschmutzung ist es in Hamburg nicht leicht, den Sternenhimmel zu sehen. Planetarium lädt bald zu Himmelsbeobachtungen ein.

Es ist fast so, als öffne sich ein Vorhang zu einem unendlichen Theaterstück: Sterne funkeln, Planeten kreisen, und vielleicht zieht sogar ein Komet seine leuchtende Bahn über den Himmel. Am 19. Oktober haben Hamburger und Hamburgerinnen die Chance, diese kosmische Vorstellung hautnah zu erleben – und das kostenlos.

Bei der „Langen Nacht der Astronomie“ im Planetarium Hamburg im Stadtpark in Winterhude trifft Wissenschaft auf Faszination – mit Vorträgen und einem Blick in die Weiten des Universums. Ein besonderes Highlight: die mögliche Sicht auf den Kometen Tsuchinshan-ATLAS.

Planetarium Hamburg: Zum ersten Mal kostenlose Astronomie-Nacht

Die Aktion, die deutschlandweit zum ersten Mal stattfindet, beginnt in Hamburg um 19 Uhr im Sternensaal des Planetariums. Den Auftakt macht Prof. Robi Bannerjee von der Hamburger Sternwarte mit einem kurzen Vortrag zur Entstehung der Sterne, wie das Planetarium am Montag (7. Oktober) mitteilte. Im Anschluss folgen live zugeschaltete Beiträge von anderen Planetarien und Forschungsinstituten, die an die 360-Grad-Kuppel projiziert werden.

Im Sternensaal des Planetariums Hamburg werden am 19. Oktober Beiträge an die 360-Grad-Kuppel projiziert (Archivbild).
Im Sternensaal des Planetariums Hamburg werden am 19. Oktober Beiträge an die 360-Grad-Kuppel projiziert (Archivbild). © Marcelo Hernandez | Marcelo Hernandez

Sterne, Planeten und Co. sind an dem Sonnabend aber nicht nur virtuell zum Greifen nah: Besucher und Besucherinnen können den Himmel von der Aussichtsplattform erleben.

Bei guter Witterung können diese dann durch Teleskope einen Blick auf Mond und Planeten werfen. Der Star des Abends: der Komet „C/2023 A3“, der nach seinem Entdecker Tsuchinshan-ATLAS benannt wurde: Dieser könnte bei klarem Himmel über Hamburg sichtbar sein, heißt es in der Mitteilung weiter.

Planetarium Hamburg: Besucher brauchen trotz freiem Eintritt ein Ticket

Die „Lange Nacht der Astronomie“ findet im Hamburger Planetarium zwischen 19.00 und 23.30 Uhr statt, wobei der letzte Zutritt zur Aussichtsplattform um 23.00 Uhr möglich ist. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten kann es zu Wartezeiten am Teleskop kommen, heißt es.

Die gesamte Veranstaltung ist kostenlos. Allerdings muss für das Programm im Sternensaal ein Ticket auf der Website gebucht werden. Laut Planetarium gibt es aktuell noch mehr als 190 freie Tickets (Stand 7. Oktober). Insgesamt gibt es rund 250 Plätze.

„Lange Nacht der Astronomie“: Weitere Veranstaltungen in Hamburg

Neben dem Planetarium Hamburg beteiligt sich auch die Hamburger Sternwarte in Bergedorf mit eigenen Himmelsbeobachtungen an der deutschlandweiten Aktion, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird.

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Auch die HAW Hamburg lädt in der „Langen Nacht der Astronomie“ zu einer fünfstündigen Veranstaltung ein. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Darker Sky“ könne man die Bedeutung eines dunklen Nachthimmels für die Wissenschaft und die Gesellschaft entdecken – mit Vorträgen, Simulationen und VR-Erlebnissen.

Planeten, Sterne und möglicherweise auch der Komet können auf der Aussichtsplattform durch digitale Teleskope beobachtet werden. Auch hier ist der Eintritt kostenfrei.

Forschungs- und Transferzentrum Digital Reality, HAW Hamburg, Am Sandtorkai 27, Eintritt ist kostenlos, 18 bis 23 Uhr, https://www.lange-nacht-der-astronomie.de/HAW-Hamburg

Planetarium Hamburg, Linnering 1 (Stadtpark), Eintritt ist kostenlos, 19 bis 23.30 Uhr, https://www.planetarium-hamburg.de/de/veranstaltungen-tickets/details/lange-nacht-der-astronomie