Hamburg. Schwer bewaffnete Spezialkräfte der Polizei rücken nach Barmbek-Süd aus. Auslöser war ein Anruf. Zwei Frauen konnten das Gebäude verlassen.
Die nächste Bedrohungslage in Hamburg: Ein Großaufgebot von Spezialkräften der Hamburger Polizei ist am Dienstagmittag zu einem Massagesalon an der Humboldtstraße (Barmbek-Süd) ausgerückt. Ob eine Person, wie bislang unbestätigte Meldungen nahelegen, dort gegen ihren Willen festgehalten wurde, ist noch unklar. Der Einsatz ist inzwischen beendet.
Nach Angaben eines Polizeisprechers gegenüber dem Abendblatt habe den Einsatz ein Dritter ausgelöst, der sich bei der Polizei gemeldet habe: Ein Bekannter befände sich in dem Gebäude, und dieser habe „verängstigt“ geklungen, habe der Anrufer demnach gesagt.
Polizei Hamburg: „Unklare Bedrohungslage“ – großer Einsatz in Barmbek-Süd
Über einen Verdächtigen und mögliche Geschädigte ist noch nichts bekannt. Im Einsatz war eine unter anderem mit Maschinenpistolen ausgerüstete Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen (USE). Gegen 14 Uhr hatte die USE nach Angaben der Polizei damit begonnen, das Gebäude zu überprüfen.
Dabei trafen die Beamten auf zwei Frauen, die von ihnen nach draußen geführt und dann von zwei Polizistinnen über den Hinterhof ins Freie geleitet wurden. Bei ihnen handelt es sich mutmaßlich um Mitarbeiterinnen des Massagesalons. „Wir haben keine Hinweise, dass in dem Gebäude eine Person gegen ihren Willen festgehalten wird“, sagte Polizeisprecher Thilo Marxsen dem Abendblatt.
Erst am Montagmorgen mussten Spezialkräfte zur Stadtteilschule Eidelstedt ausrücken
Der Einsatz ist inzwischen beendet, alle Maßnahmen sind zurückgefahren worden. Die zuvor weiträumig abgesperrte Humboldtstraße ist wieder frei. Den Fall hat nun die Hamburger Kriminalpolizei übernommen, über einen möglichen Verdächtigen ist zur Stunde noch nichts bekannt. Die Polizei Hamburg hatte auf X (früher Twitter) einen größeren Polizeieinsatz bestätigt und von einer „unklaren Bedrohungslage“ gesprochen.
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Erst am Montagmorgen hatte eine Bedrohungslage in der Stadtteilschule Eidelstedt die Polizei auf Trab gehalten. Zwei Schüler gerieten dort in Streit. Einer von ihnen soll dabei eine Ohrfeige kassiert haben. Er habe daraufhin das Gebäude verlassen und sei später mit einer vermeintlichen Schusswaffe im Hosenbund zurückgekehrt – womit er den Großeinsatz auslöste. Einige Stunden später konnte der Junge in der Nähe seiner Wohnung in Lurup von Polizisten festgenommen werden. In seiner Bauchtasche entdeckten die Beamten eine Spielzeugwaffe.