Hamburg. 22-Jähriger vor Imbiss durch Rückenschuss verletzt. Jetzt wurde ein Mann gefasst. Warum auch die Hamburger Zielfahndung eingebunden war.
Ein Unbekannter hat am 9. September einem 22-Jährigen unvermittelt in den Rücken geschossen, während dieser arglos draußen mit zwei Begleitern vor einem Imbiss am Schulterblatt im Hamburger Schanzenviertel saß. Die Polizei Hamburg hat jetzt nach eigenen Angaben den mutmaßlichen Schützen gefasst.
Beamte der Zielfahndung (LKA 23) verhafteten, unterstützt vom SEK, den 27-jährigen Tatverdächtigen am Mittwochnachmittag in Bramfeld. Bereits wenige Stunden nach der Tat am 9. September habe die Polizei einen Hinweis auf den Verdächtigen erhalten, der „im weiteren Verlauf der intensiven Ermittlungen der Mordkommission“ verifiziert worden sei, sagte Polizeisprecherin Nina Kaluza.
Sternschanze Hamburg: Nach Schüssen am Schulterblatt – mutmaßlicher Schütze verhaftet
Da der Mann über keinen festen Wohnsitz verfügt, sei auch die Zielfahndung in die Vollstreckung des Haftbefehls eingebunden worden. Die Beamten hätten ihn schließlich in der Bramfelder Bengelsdorfstraße lokalisieren können. Der Verdächtige sitzt nun in Untersuchungshaft.
Laut Polizei Hamburg war dem 22 Jahre alten Mann gegen 21.15 Uhr in den Rücken geschossen worden. Der mutmaßliche Täter flüchtete mit einem Kleinfahrzeug, das die Polizei noch in der Nacht sicherstellen konnte. Die Mordkommission habe die Ermittlungen übernommen. Nun sucht die Polizei Zeugen.
Die Tat ereignete sich am Schulterblatt im Herzen des beliebten Ausgehviertels. Der Tatort soll demnach vor einem Imbiss gewesen sein. Schwer verletzt soll sich der Angeschossene ersten Erkenntnissen zufolge an die Schanzenstraße geschleppt haben. Dort traf er auf die Einsatzkräfte.
Schanze Hamburg: Mann erleidet Schussverletzung – Täter auf der Flucht
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei habe der Mann zuvor mit zwei Begleitern in einer Außengastronomie am Schulterblatt gesessen, als ein Unbekannter auf die Gruppe zukam und das Feuer auf den 22-Jährigen eröffnete. Nach Abendblatt-Informationen stecken möglicherweise Streitigkeiten im Drogenmilieu hinter der Tat.
Der Verletzte soll zuvor mit dem Mann in Streit geraten sein, als der plötzlich eine Waffe zog – mutmaßlich eine Pistole – und mehrere Schüsse abgab.
Eine Kugel traf den Mann im oberen Rücken, eine weitere streifte ihn am Oberarm. Laut Polizei bestand zu keiner Zeit Lebensgefahr. Der Verletzte wurde vom Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes übernahm die psychosoziale Akutbetreuung eines Augenzeugen. Der dunkel gekleidete Schütze flüchtete laut Polizei anschließend mit einem schwarzen Pkw vom Tatort.