Hamburg. Bei dem beliebten Fußball-Benefizturnier im Stadion Hoheluft traten wieder Ärzte gegen Promis an. Der Anstoß sorgte für große Emotionen.

  • Promiauflauf am Sonntag im Stadion Hoheluft
  • Beim UKE-“Kicken mit Herz“-Turnier spielten Prominente gegen Ärzte
  • Der heimliche Star auf dem Platz war aber wohl der herzkranke Emil

Dem einen oder anderen Spieler tropfte der Schweiß schon vor dem Anpfiff im Stadion Hoheluft von der Stirn. Kein Wunder: Die Sonne brannte, die Temperaturen lagen bei um die 30 Grad. Hoch motiviert waren dennoch alle. Bei „Kicken mit Herz“ geht es schließlich um den guten Zweck.

Bereits zum 16. Mal spielten am Sonntag Ärzte des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) gegen zahlreiche Prominente, darunter Fußballlegende Felix Magath, TV-Koch Tim Mälzer, Sänger Bosse und Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne).

Der Benefiz-Kick unter dem Motto „Eine Stadt. Ein Spiel. Ein Ziel“ ist eine Erfolgsgeschichte. Bereits seit 2008 treten die „Hamburg Allstars“ gegen die Ärzte-Mannschaft der „Placebo Kickers“ an. Der Erlös kommt traditionell der Kinder-Herz-Medizin am UKE zugute. Viele Zuschauer kommen jedes Jahr. Und auch viele der Kicker sind „Wiederholungstäter“.

UKE-Turnier „Kicken mit Herz“: Zahlreiche Prominente spielen für den guten Zweck

Von Konkurrenz zwischen beiden Teams war auf dem Platz nichts zu spüren. Im Gegenteil: Johannes Bitter, Handball-Ikone des HSV Hamburg, war in diesem Jahr zum ersten Mal bei „Kicken mit Herz“ dabei und sprach von einer großen Gemeinschaft. „Es fühlt sich sehr familiär an, viele sind schon seit vielen Jahren dabei. Die Stimmung ist toll“, schwärmte der 42-Jährige, der mit seiner Teilnahme dafür sorgte, dass TV-Moderator Steffen Hallaschka als bislang größter Spieler bei „Kicken mit Herz“ um stattliche sieben Zentimeter überragt wurde.

Kicken mit Herz
Johannes Bitter, Handball-Ikone des HSV Hamburg, stand zum ersten Mal für „Kicken mit Herz“ auf dem Platz. © Juliane Lauterbach (FMG) | Juliane Lauterbach

Zur Stammmannschaft hingegen zählt Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne), die schon seit vielen Jahren für „Kicken mit Herz“ auf dem Platz steht und sich mit einem Augenzwinkern als „Rakete in der Abwehr“ bezeichnet. „Es ist mir eine echte Herzensangelegenheit, dabei zu sein“, so die 47-Jährige. Denn: „Die Spenden, die hier zusammenkommen, braucht das UKE wirklich dringend.“ Fegebank, selbst ein glühender Fußballfan, habe schon am Sonntagmorgen Sport gemacht. „Ein Warm-up sozusagen, damit ich gut mithalten kann.“

Kicken mit Herz
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank zählt längst zur Stammspielerin bei den „Hamburg Allstars“ – hier zu sehen (Mitte) beim fröhlichen Posen mit UKE-Ärzten. © Juliane Lauterbach (FMG) | Juliane Lauterbach

Benefiz-Spiel für das UKE: Herzkranker Emil machte den Anstoß

Besonders berührend war der Auftritt des herzkranken Emil, der am Sonntag den Anstoß übernahm. Der 14-Jährige ist, wie berichtet, seit Mai im UKE – und wartet auf ein neues Herz. Seine Mutter lebt im sogenannten Familienbaumhaus, das an die Klinik angebunden ist. Ein Projekt, das auch über die Spenden von „Kicken mit Herz“ unterstützt wird. Seinen größten Moment hatte Emil, als er in der dritten Spielminute selbst als Spieler auf dem Platz stand und einen Elfmeter ins Tor von Star-Koch Tim Mälzer schoss. Der Jubel war groß!

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Emil – selbst großer Fußballfan (BVB) – war am Sonntag mit seiner Familie und natürlich mit „Käthe“ da. So haben sie das maschinelle Herzunterstützungssystem getauft, das immer an seiner Seite ist. Im Gespräch mit Moderator Steffen Hallaschka hatte Emil schon vor dem Spielbeginn erzählt: „Heute bin ich klar für das Ärzte-Team.“

Kicken mit Herz
Auch „SternTV“-Moderator Steffen Hallaschka war am Sonntag wieder mit dabei. © Juliane Lauterbach (FMG) | Juliane Lauterbach

UKE: Spendenrekord für Kinder-Herz-Medizin überboten

Das erklärte Ziel der Veranstaltung war es, den Spendenrekord aus dem vergangenen Jahr in Höhe von 195.000 Euro zu überbieten. Und das hat auch geklappt: 212.000 Euro sind am Sonntag zusammengekommen. Und dann wurde auch noch Emils Wunsch erfüllt: Die Ärzte-Mannschaft gewann mit 9 zu 5 gegen die Promis.