Hamburg. Viele Muslime versammeln sich am Donnerstag vor der Imam-Ali-Moschee. Es ist eine weitere Aktion gegen die IZH-Schließung.

Mehr als 250 Menschen haben sich am Donnerstagabend vor der Imam-Ali-Moschee auf der Uhlenhorst versammelt, um gegen das vergangene Woche verhängte Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) zu protestieren. Wie ein Lagedienst-Mitarbeiter der Polizei Hamburg erklärte, sei die Lage friedlich gewesen. Die Versammlung soll wie eine Art Gebet abgelaufen sein.

Gegen 20 Uhr kamen die Menschen zusammen und forderten die „Wiedereröffnung“ des islamischen Gotteshauses, das auch Blaue Moschee genannt wird. Männer und Frauen standen nach Abendblatt-Informationen streng voneinander getrennt. Etwa ein Drittel der Teilnehmer seien Frauen gewesen.

Hamburg: Rund 250 Menschen protestieren vor Blauer Moschee gegen IZH-Verbot

Die Polizei war auch vor Ort, um für Sicherheit zu sorgen. Laut Lagedienst hätten die Ordnungshüter aber eher „begleitet“. Die Atmosphäre sei entspannt gewesen. Gegen 21.15 Uhr hatte sich die Versammlung bereits wieder aufgelöst.

In den frühen Morgenstunden des vergangenen Mittwochs (24. Juli) hatten zahlreiche Polizisten die Räumlichkeiten der Blauen Moschee durchsucht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte das IZH verboten, weil dort grundgesetzwidrige und verfassungsfeindliche Aktivitäten festgestellt worden waren. Das Islamische Zentrum gilt als verlängerter Arm des iranischen Mullah-Regimes in Deutschland. Die Vereinigung steht schon seit Langem in der Kritik.

Bereits in der vergangenen Woche hatte es Protestaktionen gegeben. So hatten Unbekannte am Tag nach den Durchsuchungen am Eingang des Gotteshauses Plakate befestigt. Darauf stand unter anderem: „Diese Räume haben mir Zuflucht geboten, als die Last der Welt zu schwer geworden war.“ Zudem hatten sich in der vergangenen Woche rund 150 Gläubige zum Freitagsgebet vor der Moschee getroffen.