Hamburg. Tierrechtsorganisation ruft zur veganen Lebensweise auf. Was auf der Tafel stehen soll – und was die Alster damit zu tun hat.
Nach dem Fischsterben Ende Juni, von dem vor allem der Osterbekkanal in Winterhude betroffen war, hat sich die Tierrechtsorganisation Peta zu Wort gemeldet. Sie bat die Umweltbehörde in Hamburg, die Alster zu einem Schutzgebiet für Fische zu erklären – und dort eine Gedenktafel für die bei dem Unwetter verstorbenen Wassertiere aufzustellen.
Auf der Gedenktafel solle die Inschrift stehen: „Zum Gedenken an die Fische, die hier infolge von Starkregen und Sauerstoffmangel gestorben sind. Bitte streichen Sie Tiere von Ihrem Teller und schützen Sie so das Klima.“ Zudem schlug Peta, die in Hamburg immer wieder mit Aktionen für Aufsehen sorgt, Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) vor, die verbliebenen Fische zu schützen und die Alster dauerhaft als Gebiet auszuweisen, in dem jegliche Fischerei untersagt ist.
Starkregen: Gedenktafel an der Alster soll Hamburger zu veganer Lebensweise ermutigen
Dadurch würde den Fischen ein weiterer massiver Stressfaktor erspart und sie hätten ein sicheres Rückzugsgebiet. Ohne verlorene Fischfanggeräte wie Angelschnüre sinke auch die Verletzungsgefahr von weiteren Wasserbewohnern, die Alsterkanäle blieben insgesamt sauberer.
„Die Ausweisung als Schutzgebiet würde viele Tierleben retten“, so Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Wassertiere bei Peta. „Eine Gedenktafel könnte die Menschen in Hamburg zusätzlich ermutigen, der Klimakatastrophe durch eine vegane Lebensweise entgegenzutreten. Das wäre ein starkes Signal und würde sowohl Menschen als auch Fischen zugutekommen.“
Peta will Fische in Hamburg schützen – „individuelle Persönlichkeiten“
Fische seien „neugierige, fühlende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten“, hätten „ein komplexes Sozialleben“, kommunizierten miteinander, schlössen Freundschaften und könnten Schmerzen verspüren, so Breining. Einer Studie der Universität in Bonn zufolge könnten manche Fischarten sogar addieren und subtrahieren.
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Die in den USA gegründete Organisation fordert anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens in Deutschland, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten.