Hamburg. Dem Kleinen Schuhkaufhaus an der Hegestraße in Hoheluft-Ost droht das Aus. Doch die Betreiberin hat eine Vision für die Zukunft.
- Die Inhaberin des Kleinen Schuhkaufhauses an der Hegestraße möchte den Schuhbereich aufgeben.
- Geschäftsfrau Ayda Karahan-Aufenacker sucht fleißige Nachfolger für ihren Kinderschuhladen.
- Das Kleine Kinderkaufhaus aber bleibt bestehen.
Viele Kundinnen sind verunsichert und auch traurig, denn das Kleine Schuhkaufhaus an der Hegestraße in Hamburg-Hoheluft soll zum Ende des Jahres in der jetzigen Form geschlossen werden. Inhaberin Ayda Karahan-Aufenacker plant einen Neuanfang und sucht nun eine Nachfolge.
Gerade erst hat das Kleine Kinderkaufhaus, schräg gegenüber von der Konditorei Herr Max, im Mai 15-jähriges Bestehen gefeiert. Das dazugehörige Kleine Schuhkaufhaus einige Häuser weiter an der Hegestraße in Hoheluft-Ost wird Ayda Karahan-Aufenacker im kommenden Jahr aber so nicht mehr weiterführen.
Kleines Schuhkaufhaus: Inhaberin möchte Schuhbereich in Hoheluft-Ost abgeben
Denn die 54-Jährige möchte sich von dem Schuhladen trennen und sich ganz auf den Verkauf von Kleidung im Kleinen Kinderkaufhaus konzentrieren. Vor drei Jahren hatte sie den Schuhbereich übernommen – mit Schuhen bis Größe 44, von Baby-Krabbel-Schuhen bis zu Flip-Flops oder Sneakern, auch für Erwachsene.
„Meine Leidenschaft gilt dem Textilbereich, darauf möchte ich mich in Zukunft fokussieren“, sagt die studierte Betriebswirtschaftlerin. Es sei jedoch keine Entscheidung aus wirtschaftlichen Gründen. Der Schuhladen, sagt sie, habe enormes Potenzial, und so hofft sie, dass sich Nachfolger finden werden.
„Es ist an der Zeit, dass eine jüngere Generation übernimmt.“ Sie selbst habe es nicht so sehr mit den sozialen Medien, wie Instagram oder Facebook, und auch einen Onlinehandel wird sie selbst nicht mehr eröffnen. „Das Interesse am Onlineverkauf ist riesengroß, ich bekomme ständig Anfragen aus anderen Städten, ob ich nicht auch dort eine Filiale eröffnen möchte.“
Hamburg-Hoheluft: Nachfolger sollten auch Onlineshop anbieten
Potenzielle Nachfolger, so ihr Ratschlag, sollten dringend zweigleisig fahren und sowohl vor Ort verkaufen als auch einen ordentlichen Onlineshop auf die Beine stellen. Dann habe das Geschäft eine Zukunft. Weitere Tipps für mögliche Interessenten: „Man muss als Inhaberin schon vor Ort präsent sein, sicherlich nicht an sechs Tagen in der Woche, aber doch regelmäßig, um den Überblick zu behalten.“ Als Inhaberin müsse man „das Gesicht des Ladens sein“.
Sie hat als dreifache Mutter von inzwischen erwachsenen Kindern (17, 21 und 23 Jahre alt) immer bis nachmittags im Laden gestanden. Fachwissen sei nicht von Anfang notwendig: „Ich würde Nachfolgern beratend zur Seite stehen.“ Auch wenn die Entscheidung gefallen ist und sie den Laden schließen wird, hofft sie, dass andere übernehmen: „Denn solch einen Laden gibt es nicht noch einmal in der Gegend. Es soll schon weitergehen.“
Kinderschuhe Hamburg: Der Verkauf von Lauflernschuhen läuft weiter
Die Übergabe des Ladens sei ihr eine Herzensangelegenheit: Es brauche nun engagierte, junge Leute, die bereit seien, „die Ärmel hochzukrempeln“ und das Geschäft in die Zukunft zu führen.
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Einen Plan B hat sie aber auch, sollte sich keine Nachfolge bis Ende des Jahres finden: „Ich würde ein kleineres Kernsortiment an Schuhen und Strümpfen im Kleinen Kinderkaufhaus weiter anbieten.“ Gummistiefel oder Schneeschuhe wären dann aber nicht mehr dabei, Lauflernschuhe würden bleiben. „Da ist der Beratungsbedarf immer besonders hoch.“