Hamburg. Rund 15 Personen stören die Wahlkampfveranstaltung. Als die Polizei die Personalien aufnimmt, leistet ein junger Mann offenbar Widerstand.
Die Polizei Hamburg hat am Sonnabendmittag eine Protestkundgebung gegen einen Wahlkampfstand der AfD aufgelöst. Nach Angaben des Lagedienstes hatten sich etwa 15 Personen an der Fuhlsbüttler Straße (Barmbek-Nord) eingefunden, um die Veranstaltung zu stören.
Protest gegen AfD-Stand – Polizei Hamburg nimmt Demonstrant in Gewahrsam
Da die Versammlung nicht angemeldet worden war, habe die Polizei die Personalien aufgenommen. Ein 25 Jahre alter Demonstrant sei vorübergehend in Gewahrsam genommen worden, weil er Widerstand geleistet habe.
Die AfD sprach von einer „Blockade“ des Standes durch „ein Dutzend gewaltbereite Antifas und den organisierten Schwarzen Block“.
Von Gewalttaten war der Polizei am Abend allerdings nichts bekannt. Auch laut Angaben in sozialen Netzwerken blieb der Protest friedlich.
Anfang Mai war es in Billstedt zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen. Elf Personen hatten einen AfD-Stand umstellt und so den Wahlkampf der Partei behindert. Bei einem Handgemenge wurde ein AfD-Mitglied leicht an der Hand verletzt.
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Die AfD wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft. Das Oberverwaltungsgericht Münster hat diese Maßnahme Anfang der Woche in zweiter Instanz für rechtmäßig erklärt.