Hamburg. Ende 2024 soll es losgehen: Immobilienunternehmen Frank errichtet neuen Firmensitz mit Büros, Wohnungen und Gastronomie.

Die Mitarbeiter sind bereits ins Übergangsbüro gezogen, der Abriss der alten Firmenzentrale an der Fuhlsbüttler Straße 216 hat begonnen. Das Immobilienunternehmen Frank, das seit den 50er-Jahren in Barmbek sitzt, will das zweistöckige Gebäude durch einen fünfgeschossigen Neubau ersetzen, der neben dem neuen Firmensitz auch Platz bietet für 22 Mietwohnungen und Gastronomie.

Das Vorhaben ist der Startschuss für eine Quartiersentwicklung zwischen Heidhörn und Habichtsweg, die durch den Bebauungsplan Barmbek-Nord 43 ermöglicht werden soll. Auf einem knapp drei Hektar großen Areal entlang der Fuhlsbüttler Straße sollen neue Wohnungen über Gewerbe- und Einzelhandelsflächen entstehen. Neben zusätzlichem Wohnraum würde man damit auch ein einheitliches Bild der Fuhlsbüttler Straße schaffen, die in diesem Abschnitt überwiegend aus eingeschossigen Gewerbezeilen besteht.

Neues Quartier in Barmbek kommt Ende 2024

Das vom Unternehmen Frank ab 1925 errichtete ehemalige Frauenwohnheim am Schwalbenweg mit seiner eindrucksvollen Backsteinarchitektur, das im Inneren des geplanten Komplexes liegt und mittlerweile ein „normales“ Wohnhaus ist, bleibt bestehen. Laut Bebauungsplan sollen die großflächigen Einzelhandelsnutzungen, die sich in den Höfen befinden, unter Berücksichtigung der vorhandenen Grünstrukturen und Abstandsflächen weiterentwickelt werden.

Während in anderen Bereichen der Einkaufsstraße bereits Gehwege neu gepflastert, Sitzbänke aufgestellt und Beete um die Straßenbäume angelegt wurden, blieb dieser Abschnitt davon bislang ungerührt. Pläne dafür gibt es schon lange, eine Umgestaltung sei jedoch nicht Bestandteil des Bebauungsplans, heißt es dazu aus dem Bezirksamt.

Neben dem Frauenwohnheim errichtete das in vierter Generation geführte Familienunternehmen Frank auch die denkmalgeschützten Laubenganghäuser am Heidhörn, ebenfalls im Backsteinstil der Ära von Fritz Schumacher. Der Neubau wird mit einer verklinkerten Fassade den Barmbeker Baustil aufgreifen. Ein hohes Portal soll ins Erdgeschoss führen, wo der Empfang, Co-Working-Bereiche für Gäste und Bewohner sowie eine Fläche für ein innovatives Gastronomiekonzept geplant sind. Darüber sind auf zwei Geschossen die Büroflächen des Unternehmens sowie im dritten und vierten Obergeschoss insgesamt 22 über Laubengänge erschlossene Mietwohnungen vorgesehen.

Weiterhin wird es für die Bewohner eine gemeinsam genutzte Terrasse geben, auf der sie beispielsweise gärtnern können, und die auch den Mitarbeitenden von Frank zur Verfügung steht. Ende 2024 soll der fünfgeschossige Neubau realisiert werden – gerade rechtzeitig, bevor ein Jahr später das 100. Firmenjubiläum gefeiert wird.