Hamburg. Fahrrad in den Gleisen sorgte für Beschädigungen am Zug und Stillstand auf der Strecke. Jetzt gibt es neue Hinweise zu den mutmaßlichen Tätern.

Die Reparaturarbeiten im Gleisbett der U1 zogen sich am Sonntag noch bis in die frühen Abendstunden und sorgten im U-Bahn-Verkehr der HVV teilweise für Stillstand auf den Gleisen. Unbekannte hatten gegen 12.30 Uhr ein Fahrrad von der Fußgängerbrücke über der U1 am Tannenweg ins Gleisbett geworfen, wie ein Sprecher des Polizeilagedienstes auf Abendblatt-Anfrage bekannt gab.

Polizistinnen stellten das völlig zerstörte Fahrrad sicher.
Polizistinnen stellten das völlig zerstörte Fahrrad sicher. © Michael Arning

Ein von Norden kommender Zug konnte nicht rechtzeitig gestoppt werden und überfuhr das Fahrrad. Er konnte daraufhin noch in den Bahnhof Fuhlsbüttel Nord einfahren, wo alle Fahrgäste aussteigen mussten. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Der betroffene Zug und die Gleise wurden allerdings beschädigt.

U-Bahn-Unfall in Hamburg: Reparatur läuft nicht wie geplant

Am Sonntagabend hieß es vom Lagedienst der Polizei Hamburg, der Zugführer habe zwei Jugendliche gesehen, die sich auffällig verhielten. Dabei achtete er allerdings weniger auf die Gleise und fuhr deswegen gegen das Fahrrad. Die Polizei hat den Verdacht, dass es sich bei den Jugendlichen um die mutmaßlichen Täter gehandelt haben könnte.

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Die Hamburger Hochbahn stellte nach dem Unfall den Verkehr zwischen Fuhlsbüttel Nord und Ochsenzoll ein. Ein Ersatzverkehr mit Taxis werde bereitgestellt, teilte das Unternehmen bei X mit.

Nachdem die Hochbahn zunächst von einer Sperrung bis zum späten Nachmittag gesprochen hatte, meldete sie am frühen Sonntagabend: „Die Gleisfreimeldeanlagen sind beschädigt, wodurch sich die Reparaturzeit leider auf unbestimmte Zeit verlängert.“ Gegen 19.30 Uhr hieß es dann, dass „der Betrieb zwischen Fuhlsbüttel Nord und Ochsenzoll wieder aufgenommen werden“ kann.

HVV: Fahrrad auf U-Bahn-Gleisen – Streckenabschnitt nach Unfall gesperrt

Für die Fahrgäste der Linie U1 bedeutete die Sperrung eine zusätzliche Einschränkung: Der südlich anschließende Abschnitt zwischen Fuhlsbüttel Nord und Ohlsdorf ist über das gesamte Wochenende wegen Arbeiten an den Signalanlagen ohnehin gesperrt. Immerhin: Der planmäßige Ersatzverkehr mit Bussen werde bis Ochsenzoll verlängert, hieß es.

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Die Polizei stellte das völlig zerstörte Fahrrad sicher. Die Ermittlungen dauern nach Angaben des Lagedienstes an.