Hamburg. Die vom Abriss bedrohte Immobilie an der Bellevue steht inzwischen unter Denkmalschutz. Der Leerstand könnte nun ein Ende finden.

Wer die Alster zu Fuß umrundet, passiert auch die Straße Bellevue in Hamburg-Winterhude. Dort steht inmitten weiterer Wohnhäuser ein heruntergekommenes Gebäude aus den 1950er-Jahren. Das Haus mit der Hausnummer 24 ist bereits seit etwa 17 Jahren größtenteils unbewohnt und ist inzwischen baufällig.

Das zuständige Bezirksamt Hamburg-Nord verweigerte den Abriss, das Haus mit dem Baujahr 1950/51 wurde schließlich unter Denkmalschutz gestellt. Nachdem der Bezirk bereits 2020 von einem abgestimmten Konzept zu Umbaumaßnahmen berichtet hatte, passierte wieder längere Zeit nichts.

Im September 2020 hing das Banner eines Bauunternehmens am Haus an der Bellevue 24. Dieses ist inzwischen wieder verschwunden.
Im September 2020 hing das Banner eines Bauunternehmens am Haus an der Bellevue 24. Dieses ist inzwischen wieder verschwunden. © Andreas Laible / FUNKE Foto Services | Andreas Laible

Winterhude: Villa an der Bellevue soll endlich umgebaut werden

Inzwischen scheint aber Bewegung in die Angelegenheit zu kommen. „Am 22. Juli 2022 wurde eine Genehmigung zum Umbau der Villa zu einem Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten erteilt“, sagt Alexander Fricke, Sprecher des Bezirksamts Hamburg-Nord.

„Im Anschluss waren weitere Abstimmungen mit dem Denkmalschutzamt notwendig, in deren Folge am 6. Dezember 2022 ein Änderungsbescheid erteilt worden ist.“ Derzeit befinde sich das Bauvorhaben in der sogenannten standsicherheitlichen Prüfung bei einem Prüfingenieur.

Mehr zum Thema

Immobilien an der Alster: Auch bei zwei weiteren Villen gibt es Fortschritte

„Das Bezirksamt hat keinen Grund zur Annahme, dass die erteilte Genehmigung nicht in absehbarer Zukunft in Anspruch genommen wird. Somit besteht kein akuter Handlungsbedarf“, so Fricke weiter. Bauordnungsrechtlich sei es nicht rechtswidrig, dass das Gebäude leer steht. „Für das Gebäude wurde die Unbewohnbarkeit festgestellt – wohnraumschutzrechtlich ist damit nichts mehr zu veranlassen.“

Auch zu zwei weiteren Immobilien in der Nähe gibt es Neuigkeiten. Am Leinpfad 21 wurde nach Angaben des Bezirkssprechers der Baubeginn angezeigt – „somit wird das angegebene Objekt derzeit umgebaut“. Die Villa an der Fährhausstraße 14, ebenfalls lange ungenutzt, werde seit Längerem umgebaut. Eine Fertigstellungsanzeige liege aber noch nicht vor.