Hamburg. Die drei Container-Gebäude bieten Platz für 220 Menschen. Wer dort wann einziehen soll. Neue Einrichtung auch in Langenhorn.
Angesichts der vielen Flüchtlinge und der hohen Auslastung in Hamburg ist es eine gute Nachricht: In Fuhlsbüttel nimmt das städtische Sozialunternehmen Fördern & Wohnen eine neue Unterkunft für geflüchtete und wohnungslose Menschen in Betrieb. Erst kürzlich hatten Politiker wegen der hohen Zugänge Alarm geschlagen. Die Einrichtung an der Flughafenstraße befindet sich teilweise noch im Bau und soll ab dem 6. November nach und nach bezogen werden.
Insgesamt wird es hier 220 Plätze geben. Sie sollen zu etwa gleichen Teilen von Familien und Alleinreisenden belegt werden, die zum Teil aus Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende kommen. Das neue Quartier liegt neben einer seit 2017 bestehenden Unterkunft mit 570 Plätzen an der Flughafenstraße in der Nähe des Airports.
Flüchtlinge Hamburg: Neue Unterkunft in Fuhlsbüttel – auch für Familien
Vor Ort werden sich Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen sowie ein Hauswart um die Bewohner kümmern. Das Team bietet Orientierungsberatung an, soll ein friedliches Miteinander sicherstellen und das Engagement von Ehrenamtlichen koordinieren. Dafür stehen Gruppenräume für Angebote wie Sprachcafés oder Hausaufgabenhilfe für Schulkinder zur Verfügung.
Zwischen den Gebäuden werden Rasenflächen mit Spielgeräten für Kinder angelegt. Ein kleines zusätzliches Gebäude ist für das Abstellen von Kinderwagen gedacht.
Neue Flüchtlingsunterkunft auch am Kiwittsmoor in Langenhorn
„Mit der neuen Unterkunft trägt die Stadt den hohen Zuzugszahlen geflüchteter Menschen nach Hamburg Rechnung“, heißt es von Fördern & Wohnen. Allein im September und Oktober seien jeweils mehr als 1700 Schutzsuchende und Geflüchtete mit Verbleib in Hamburg registriert worden.
Etwa zeitgleich mit der Unterkunft in Fuhlsbüttel ist im Bezirk Hamburg-Nord ein weiterer neuer Standort in Betrieb gegangen. Am Kiwittsmoor in Langenhorn wurden ebenfalls Gebäude in Containerbauweise errichtet. Hier gibt es 266 Plätze.
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Flüchtlinge Hamburg: Stadt sucht Bürger, die Liegenschaften anbieten
Aktuell befinden sich bereits mehr als 46.000 Menschen in öffentlich-rechtlicher Unterbringung. Die Unterbringungskapazitäten in der Stadt sind nach Angaben von Fördern & Wohnen zu mehr als 97 Prozent ausgelastet, eine Entspannung der Lage sei aktuell nicht absehbar.
Die Behörden arbeiteten deshalb mit Hochdruck daran, die Kapazitäten zu erweitern. Wer der Stadt Hamburg und Fördern & Wohnen eine Liegenschaft anbieten möchte, die sich zur Unterbringung schutzsuchender Menschen herrichten und betreiben lässt, kann sich wenden an: immobilienmeldungen@sfa.hamburg.de.