Die Gemeinde reagierte damit auf die angespannte politische Lage nach dem Hamas-Angriff auf Israel. Allerdings gelten Ausnahmen.

Aus Sicherheitsgründen und aus Angst vor Vandalismus wegen der angespannten Lage in Nahost ist der Jüdische Friedhof Ohlsdorf für die Öffentlichkeit gesperrt worden. „Aufgrund der aktuellen Situation haben nur noch Mitglieder der Gemeinde Zugang zum Friedhof“, sagte David Rubinstein, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde in Hamburg, der dpa am Dienstag.

Angehörige können den Friedhof nach vorheriger Anmeldung weiterhin besuchen. Auch Beerdigungen sollen weiterhin möglich sein.

Jüdischer Friedhof Hamburg-Ohlsdorf wird noch für Bestattungen genutzt

Der Jüdische Friedhof Ohlsdorf wurde 1883 eröffnet. Er erstreckt sich über elf Hektar und umfasst rund 18.000 Gräber. Er ist der einzige Friedhof in Hamburg, an dem noch nach jüdischem Ritus bestattet wird.

Der Jüdische Friedhof Altona, der als eines der bedeutendsten jüdischen Gräberfelder der Welt gilt, wurde 1611 angelegt und 1877 geschlossen. Für einen Besuch war hier schon immer eine vorherige Anmeldung bei den Gedenkstätten Hamburg oder der Jüdischen Gemeinde erforderlich.

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Auch der Jüdische Friedhof in Lübeck ist derzeit nur für Mitglieder der Gemeinde zugänglich. Diese Regelung gelte aber schon länger und sei keine Reaktion auf die aktuellen Auseinandersetzungen im Gazastreifen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.

Aktuell fährt die Polizei nach eigenen Angaben an der Synagoge in Lübeck und dem Jüdischen Friedhof verstärkt, um Anschläge und Vandalismus zu verhindern. Bislang habe es an beiden jüdischen Einrichtungen keine besonderen Vorkommnisse gegeben, sagte der Sprecher.