Hamburg. Zehn Jahre lang konnten Gäste am Eppendorfer Baum Kaffeesorten aus der Speicherstadt testen. Warum jetzt Schluss damit ist.
- Die Speicherstadt Kaffeerösterei in Eppendorf muss schließen.
- Neben der großen Konkurrenz vor Ort nennen die Betreiber noch den Fachkräftemangel und andere Gründe für ihre Entscheidung
Vor zehn Jahren sei es der Wunsch vieler Hamburger gewesen, die unterschiedlichen Sorten der SpeicherstadtKaffeerösterei nicht nur inmitten Unmengen von Touristen am Kehrwieder 5 genießen zu können – „deshalb haben wir sozusagen unseren Kaffee in den Stadtteil gebracht“, erinnert sich Geschäftsführer Andreas Wessel-Ellermann.
Am Eppendorfer Baum 38 – in unmittelbarer Nähe gab es unlängst heftige Diskussionen um das Anwohnerparken – eröffnete er mit seinem Team das Speicherstadt-Café, mit der Möglichkeit, die unterschiedlichen Sorten zu probieren, sich durch die Bohnen des inhabergeführten Unternehmens zu testen. Zudem konnten Gäste eine Vielzahl der Produkte dort kaufen. Doch damit ist nun Schluss, aktuell wird die Gastronomie-Fläche ausgeräumt.
Gastronomie Hamburg: Café in Eppendorf schließt aus verschiedenen Gründen
„Nach zehn Jahren schließen wir – nachdem wir einige Probleme umschiffen konnten, ist der Grund nun, dass viel zusammenkam“, so Wessel-Ellermann. „Es gab in der Anfangsphase einen Dachstuhlbrand im Nachbargebäude, woraufhin alles komplett eingerüstet war. Danach sanierte ein Nachbar die Fassade des anderen Hauses, und mit der Zeit kamen immer mehr Mitbewerber in die unmittelbare Umgebung, was zu Kannibalisierung führt. Dazu kommt der Fachkräftemangel.“
Diese unterschiedlichen Gründe führten dazu, dass sich die Speicherstadt Kaffeerösterei nun auf den Stammsitz in der Speicherstadt konzentriert und dort eine Eventlocation etablieren will, da es viele Anfragen für Veranstaltungen gebe. Dazu komme etwas Neues: Das Team möchte den Gästen live zeigen, wie das Geschäft mit der Kaffeeröstung funktioniert.
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„Bald wird es im 1. Obergeschoss eine gläserne Kaffeerösterei geben – der Weg von der Rohbohne bis hin zum fertig verpackten Kaffee“, sagt Wessel-Ellermann. Dafür müssen die Gäste – auch alle Eppendorfer – ab dem Spätsommer dann aber in die Speicherstadt fahren.