Hamburg. Bei einer Großrazzia nahm die Polizei drei weitere Männer fest. Ein zweiter Täter wird noch gesucht. Der Hintergrund der Tat scheint klar.
Knapp fünf Monate nach den tödlichen Schüssen in einer Shishabar im Stadtteil Hohenfelde hat die Polizei Hamburg am frühen Dienstagmorgen einen Haftbefehl wegen Mordes vollstreckt. Der 24-Jährige gilt als einer von zwei möglichen Tätern, die am Abend des 27. Februar an der Lübecker Straße auf einen 27 Jahre alten Bargast zugegangen und dann auf ihn geschossen haben sollen. Das Opfer war im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen, die beiden Tatverdächtigen hatten die Flucht ergriffen.
Polizei und Staatsanwaltschaft hatten sich Anfang August mit Fotos der Tatverdächtigen an die Öffentlichkeit gewandt und eine Belohnung ausgelobt. Im Zuge der Ermittlungen habe sich der Verdacht bestätigt, „dass Hintergrund der Tat Streitigkeiten im Drogenmilieu waren“, wie es in einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft heißt. Die Ermittler „kamen so auf die Spur einer Gruppierung, der Betäubungsmittelhandel in erheblichem Umfang vorgeworfen wird“.
Mann wird in Shishabar erschossen
Nach Todesschüssen in Shishabar: Großrazzia in Hamburg und Pinneberg
Am Dienstagmorgen seien dann 24 Objekte in Hamburg und eines in Pinneberg durchsucht worden. Dabei seien Kokain und Marihuana sowie schwere Schusswaffen gefunden und beschlagnahmt worden.
Drei weitere Männer im Alter von 25, 26 und 46 Jahren wurden verhaftet. Gegen einen 40-Jährigen der sich bereits wegen eines anderen Delikts in Haft befand, sei Haftbefehl wegen Drogenhandels vollstreckt worden.
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Nach dem zweiten des Mordes Verdächtigen werde noch gesucht. Die Ermittlungen dauern an.