Hamburg. Der Tankbetrüger raste mit seinem Audi A6 durch Billbrook und ignorierte rote Ampeln. In dem Wagen saß auch ein sechsjähriges Kind.
Ein schwarzer Audi A6, der durch Hamburg rast, eine plötzliche Wendung hinlegt und über diverse rote Ampeln fährt: Diese filmreife Verfolgungsjagd hat sich am Sonntagabend ein Mann in Billbrook mit Zoll und Polizei geliefert. Bei seinem riskanten Fahrmanöver brachte er jedoch nicht nur sich in Gefahr – in dem Wagen saßen auch eine Frau, ein sechsjähriges Kind und ein Hund, wie das Hauptzollamt Hamburg am Dienstag mitteilte.
Der Mitarbeiter einer Tankstelle hielt die Zollbeamten, die sich auf einer Streifenfahrt befanden, gegen 18 Uhr auf der Straße an und machte sie auf das Auto eines flüchtenden Tankbetrügers aufmerksam. Die Zöllner nahmen sofort die Verfolgung auf. Doch der Audi-Fahrer ignorierte das Anhaltesignal der Beamten und raste mit hoher Geschwindigkeit stadtauswärts. Plötzlich wendete er, fuhr in Richtung Schienenumschlagzentrum und überfuhr dabei mehrere rote Ampeln.
Tankbetrüger flüchtet und schließt Frau und Kind in Auto ein
"Das Zollfahrzeug und ein mittlerweile dazugestoßenes Einsatzfahrzeug der Landespolizei konnten dem Fluchtfahrzeug nur mit Abstand folgen", sagte Zollsprecherin Kristina Severon. Kurz darauf stießen die Beamten auf den Audi – abgestellt auf dem Bahngelände. Als sie sich dem Pkw näherten, entdeckten sie im Inneren des Wagens eine Frau mit einem sechsjährigen Kind sowie einen Hund.
Nach Angaben des Zolls war der Fahrer geflüchtet, hatte zuvor jedoch den Zündschlüssel abgezogen und das Auto abgeschlossen. "Er konnte später im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung von der Polizei festgenommen werden", so Severon. Die Feuerwehr musste Frau, Kind und Hund aus dem Audi befreien. Nach Angaben der Polizei war der Fahrer einschlägig polizeilich bekannt – er wurde ins Untersuchungsgefängnis gebracht.
Kristina Severon: „Auch wenn die Insassen des Autos keinen Verstoß gegen die Zollvorschriften begangen haben, freuen sich die Kollegen, die Polizei Hamburg so erfolgreich unterstützt zu haben.“